1. Deutsche Heimkoch-Tagung

Den wichtigsten Berührungspunkt der verschiedenen Leistungsbereiche im Heim bietet eindeutig die Esskultur. Dreimal täglich treffen die verschiedenen Bereiche - Heimbewohner, Küche, Pflege und Hauswirtschaft - zu den Essenszeiten zusammen. Gerade hier bestehen hervorragende Ansätze, gemeinsame Sache zu machen: mit dem Ziel, die verschiedenen Intentionen zu verknüpfen und aus Schnittstellen Nahtstellen zu machen.

Esskultur als integratives Konzept kann wahre Wunder wirken“, betont Markus Biedermann, eidg. dipl. Küchenchef und Gerontologe. Der Schweizer begleitet die Tagung inhaltlich und stellt in seinem Vortrag wichtige Grundsätze der Kostformen und die Chancen des Verpflegungskonzeptes „Fingerfood“ vor. Weitere Themen sind unkonventionelle Empfehlungen gegen Mangel- und Fehlernährung im Alter von Dr. Daniela Schlettwein-Gsell, Universität Basel. Prof. Dr. Thomas Klie, Ev. FH Freiburg, gibt Antworten auf juristische Fragestellungen für die Heimküche. Erich Schützendorf, Experte für Fragen des Alterns, fordert mehr Sinnesfreuden in Küche und Pflege. Warum und wie Mitarbeiter nicht mehr verrichtungsorientiert, sondern bewohnerorientiert denken, erläutert Karin Beuting-Lampe, Hauswirtschaftliche Betreibsleiterin, Wesel. Darüber hinaus stellt Martina Feulner vom Deutschen Caritasverband Freiburg, ein bewohner-orientiertes hauswirtschaftliches Handlungskonzept vor. Wesentliche Bausteine zur Teamentwicklung und erste Erfahrungen mit esskulturellen Projekten in der Gerontopsychiatrie runden das breite Themenspektrum ab.