Atkins Trend - mit vollem Bauch zur Traumfigur

Noch würde in Deutschland wohl kaum jemand auf die Idee kommen, bei McDonalds einen Burger ohne Brötchen zu bestellen. ...In den USA ist der Satz: „Please, hold the bun“ mittlerweile Alltag. Grund: Geschätzte 29 Mio. übergewichtiger Amerikaner (andere rechnen sogar mit 59 Mio.) zählen nicht mehr Kalorien, sondern ’Carbs’ – Kohlenhydrate. Die Label ’low carb’, ’carb-free’ und ’Atkins-friendly’ versprechen einen riesigen Markt, auf den sich Lebensmittelindustrie und Gastronomie mit immer größeren Schritten vorwagen. Gewinner: Fett- und Proteinlieferanten wie Fleisch, Eier, Sahne. Verlierer: die kohlenhydratreichen Sättiger Pasta, Reis und Brot. Das Prinzip, dem Körper so viele Kohlenhydrate wie möglich vorzuenthalten, damit er statt dessen seine Fettreserven verbrennt, übt allen Unkenrufen zum Trotz auf die derzeit etwa 127 Mio. übergewichtigen US-Bürger eine immer stärkere Anziehungskraft aus. Kein Wunder: Man darf dabei so viel essen wie man will bzw. kann. Und das ist offenbar nicht wenig: Seit 1986 hat sich laut „USA Today“ die Zahl der Amerikaner, die mit einem Übergewicht von mindestens 100 Pfund als fettleibig gelten, auf rund 60 Mio. vervielfacht. Eine Nation im Überfluss im verzweifelten Kampf gegen die Kilos. Da kommt Atkins mit seiner Aussicht auf saftige Steaks, leckere Braten und Omelettes bis zum Abwinken gerade recht: ’Low fat’ war gestern. Nicht nur Magazine, Internetseiten und Kongresse beschäftigen sich mit dem Thema. Auch die Lebensmittelindustrie hat reagiert und bietet mittlerweile ein umfangreiches ’Low-carb’ – Sortiment an. Fakt ist, dass die Low-carb-Welle derzeit für jede Menge Wirbel in den USA sorgt und schon nach Großbritannien übergeschwappt ist, wo bereits 3 Millionen Menschen den Kohlenhydrat abgeschworen haben.