Bäcker: Preiserhöhungen nicht ausgeschlossen |
Brot und Brötchen könnten demnächst teurer werden. Angesichts der gestiegenen Belastungen durch steigende Energiepreise schließt der Zentralverband des Deutschen Bäckerhandwerks Preiserhöhungen nicht aus. Die Verteuerung von Strom und anderen Energiepreisen treffe die Branche auf besondere Weise sowohl in der Produktion als auch beim Verkauf, sagte Verbandspräsident Peter Becker in Berlin. Zwar müsse jeder Betrieb selbst entscheiden, wie er die steigenden Belastungen kompensiere, doch müssten die Preise zum Teil neu kalkuliert werden.
Bei der Umsatzentwicklung vollzog sich im ersten Halbjahr die erwartete Trendwende. Erstmals seit Jahren stieg der Umsatz wieder um 2,8 Prozent auf 5,8 Mrd. Euro gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Für das Gesamtjahr erwartet Becker eine Fortsetzung der Entwicklung und einen Umsatz von rund 12,0 Mrd. Euro nach 11,8 Mrd. Euro im Vorjahr. «Der Trend, einfach nur billig zu kaufen, hält nicht an», begründete Becker die Zunahme, nachdem jahrelang Erlöse an die Discounter verloren wurden.
«Der Verbraucher hat erkannt, dass die Qualität beim Bäcker doch besser ist», zeigte sich Becker sicher. Beim Brotverkauf hätten die Handwerksbetriebe ihre Marktführerschaft mit einem Marktanteil von 52 Prozent gegenüber den Discountern mit 22 Prozent und den Verbrauchermärkten mit 16 Prozent sowie dem kleinen Lebensmittel-Einzelhandel deutlich behauptet. «Der Konzentrationsprozess der vergangenen Jahr hat sich abgeschwächt», resümierte Becker, dessen Verband bundesweit rund 17.200 Bäckereien mit 46.000 Filialen und 273.800 Mitarbeiter vertritt.
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