Bayern entscheiden sich für strenges Rauchverbot |
München. Der sonntägliche Volksentscheid zum Rauchverbot im Freistaat hat Folgen für alle Raucher: künftig ist das Rauchen in Kneipen, Gaststätten und Bierzelten ausnahmslos verboten. In Bayern gilt damit das strikteste Rauchverbot der Republik. Befürworter des Verbotes und die Initiatoren des Volksentscheides werten die Entscheidung der Bayern als klares Signal für eine nationale und EU-umfassende Ausweitung des rigiden Gesetzes.
Sebastian Frankenberger, Sprecher des Aktionsbündnisses „Ja zum Nichtraucherschutz" betonte dies nach Verlautbarung der Entscheidung. Das Ergebnis zeige, dass die Menschen einen klaren Nichtraucherschutz befürworten. Auch auf Bundesebene könne man den Nichtraucherschutz über den Arbeitsschutz regeln. Damit würde man für ein ausnahmsloses Rauchverbot in der Gastronomie sorgen. Bei dem Volksentscheid im größten Flächenstaat Deutschlands hatten sich 61 Prozent der Bayern für das strikte Rauchverbot ausgesprochen. Das Rauchen in der Gastronomie ist damit ab dem 1. August 2010 komplett verboten, alle Ausnahmen werden gestrichen. Ministerpräsident Horst Seehofer zeigte sich in der „Süddeutschen Zeitung" „hochzufrieden" mit der Entscheidung der Bürger. Auch der bayerische Gesundheitsminister Markus Söder bezeichnete das Ergebnis des Referendums als „gute Entscheidung".
Der Deutsche Hotel- und Gaststättenverband (Dehoga) zeigte sich gegenüber „bild.de“ enttäuscht über den Ausgang: „Wir hätten uns auch mit Blick auf die Signalwirkung des Entscheids für andere Bundesländer eine Lösung mit mehr Augenmaß gewünscht - immerhin sind fast 90 Prozent der Betriebe bereits rauchfrei, sagte die Hauptgeschäftsführerin Ingrid Hartges. Die Wahlbeteiligung fiel mit 37,7 Prozent überraschend gering aus. Für die diesjährige Wiesn hat die Stadt München eine Ausnahmegenehmigung erwirkt.
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