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Birresborner Phönix Sprudel: Geschlossen

Der Birresborner Phönix Sprudel hat sein Werk nach 90-jährigem Bestehen geschlossen. Die Nachricht traf die Mitarbeiter am gestrigen Dienstagmorgen völlig unvorbereitet, heißt es in einem Bericht der Lokalzeitung Trierischer Volksfreund. Bei einer außerordentlich einberufenen Betriebsversammlung teilte ihnen die Geschäftsführung mit, dass das Werk im Kreis Daun mit sofortiger Wirkung geschlossen sei. Betriebsratsvorsitzender Gerfrid Neumann: „90 Jahre Birresborner sind kaputt.“ Grundlage der laut Geschäftsführer Wilko Machtan „endgültigen Schließung, die nicht mehr rückgängig zu machen ist“, sind die jüngsten Quellwasser-Analysen und die Prüfung durch zwei verschiedene Institute. Die haben ergeben, dass das Wasser der beiden maßgeblichen Quellen (Adonis- und Auen-Quelle) mit Holzschutzmittel-Rückständen verunreinigt sind. Machtan: „Da habe ich die Entscheidung gefällt, das Werk zu schließen.“ Ein Gespräch am Montag mit dem Staatssekretär im rheinland-pfälzischen Innenministerium, Hendrik Hering, habe den letzten Anstoß gegeben. Machtan: „Die haben mir keinen Ermessensspielraum gegeben.“ Es wird vermutet, dass die Quellen bei Sanierungsarbeiten auf dem Gelände des angrenzenden Holzverarbeitungsbetriebs, der vor rund zehn Jahren geschlossen wurde, verunreinigt wurden. Im Frühjahr und Sommer dieses Jahres wurde die unter anderem mit Holzschutz-Mitteln kontaminierte Erde ausgegraben. Dabei seien, vermutet Machtan, die Mineralwasser-Schutzschicht beschädigt und das Quellwasser verunreinigt worden. Die bereits ausgelieferten Produkte des Birresborner Sprudels sind nach Worten des Geschäftsführers trotzdem „einwandfrei, denn beim Entzug des Eisens und der damit einhergehenden Filtration wurde auch der Schadstoff entnommen“. Laut Verordnung darf das Produkt dann aber nicht mehr als Mineral-, sondern nur noch als Tafelwasser deklariert werden. Es wird befürchtet, dass die 80 Großkunden die Produkte in den nächsten Tagen zurückgeben werden. Erste Lieferungen sind bereits im Werk wieder eingetroffen. Wie viele Flaschen noch in Umlauf sind, konnte Machtan nicht beziffern. Welcher Stoff exakt zur Verunreinigung geführt hat, wollte Machtan nicht sagen.

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