Bookatable-Umfrage: Wie die Sinne Restaurantbesucher beeinflussen |
Hamburg. Unsere Sinne beeinflussen unser Geschmackserleben nachhaltig und sind auch dafür ausschlaggebend wie uns ein Restaurantbesuch gefällt. Denn ob einem das Essen mundet oder nicht, hängt vor allem davon ab, welcher Reiz bei den eigenen Geschmacksnerven entsteht. 46 Prozent der Deutschen sind dieser Meinung. Das hat eine aktuelle Studie des Online-Reservierungs-Service Bookatable unter 1000 Restaurantbesuchern ergeben. Aber der Geschmack selbst ist nicht alles für Restaurantbesucher. Drei Viertel der Befragten (77 Prozent) sind sich sicher, dass er durch alles, was man beim Essen hört, sieht oder riecht beeinflusst wird.
Auch die Wissenschaft bestätigt diesen Eindruck. So ist Psychologe und Sinnes-Experte Professor Charles Spence von der Universität Oxford vom Einfluss von Sinneseindrücken auf das Essen überzeugt: „Auch Geräusche wie die Hintergrundmusik in einem Restaurant, haben einen starken Einfluss auf unseren Geschmackssinn. Immer mehr Untersuchungen ergeben inzwischen, dass beispielsweise laute Musik unsere Fähigkeit zu schmecken um bis zu 15 Prozent vermindert.“
Die Studie fragte auch danach, auf welchen Sinn die Menschen am ehesten verzichten, würden. Die Teilnehmer der Umfrage antworteten eindeutig: auf den Tastsinn können 38 Prozent von ihnen am ehesten verzichten. Auf dem zweiten Platz der verzichtbarsten Sinne liegt für die Befragten der Geruchssinn mit 33 Prozent. Dieser Trend ist vor allem deshalb interessant, weil Geruchs-und Geschmacksinn eng miteinander verbunden sind. Auf letzteren würden nur zwölf Prozent verzichten. Gehör und Sehfähigkeit gehören für uns offenbar zu den wichtigsten Sinnen und mit elf beziehungsweise sechs Prozent empfinden nur wenige Befragte diese als verzichtbar.
Neben dem Geschmack, lassen sich die meisten Gäste (56 Prozent) am ehesten von einem schlechten Geruch abschrecken. Riecht etwas eigenartig oder nicht so, wie wir es erwarten, ist das mit der häufigste Grund einem Gericht zu misstrauen. Allerdings wird der Geruchssinn selbst als weniger wichtig eingeschätzt. Die Optik des Essens spielt für die Befragten eher eine untergeordnete Rolle. Sieht ein Gericht nicht so ansprechend aus, lassen sich nur 21 Prozent der Befragten davon abschrecken, und dass, obwohl uns die Fähigkeit sehen zu können doch eigentlich so wichtig ist. Eine unerwartete Konsistenz des Essens ist für weitere 17 Prozent der Befragten am abschreckendsten. Weiteren sechs Prozent ist es sehr wichtig, wie das Essen angerichtet und dekoriert ist.
Auch das Gehör beeinflusst unsere Wahrnehmung des Geschmacks eines Essens sehr. 78 Prozent der Menschen genießen ein Gericht mehr, wenn ihnen die Hintergrundmusik im Restaurant zusagt. 43 Prozent der Restaurantbesucher sind sich sicher, dass bestimmte musikalische Frequenzen oder Geräusche einzelne Essensaromen stärker hervorbringen. Das bestätigt auch der Forscher, Charles Spence: „Die Forschung hat bereits vor einigen Jahren herausgefunden, wie wir den süßen, sauren oder bitteren Geschmack verschiedener Speisen und Getränke um bis zu zehn Prozent verstärken können. Lieder mit hohen Tönen bringen beispielsweise den süßen Geschmack besser zur Geltung, während bittere Gerichte am besten mit tiefen Tönen kombiniert werden.“
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