Brauereien: Berliner Kindl wird dicht gemacht |
Die Kindl-Brauerei in Berlin-Neukölln soll nach Angaben der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten nach mehr als 130 Jahren geschlossen werden. Sie befindet sich im Besitz der Oetker-Gruppe. Der Konzern will auch in Dortmund einen Braustandort schließen. Die Brauerei soll nach Hohenschönhausen verlagert werden, wo die ebenfalls zur Oetker-Gruppe gehörende Brauerei Schultheiss ihren Sitz hat, sagte der Landesvorsitzende der Gewerkschaft Nahrung-Genuss- Gaststätten (NGG), Edmund Mayer, der Nachrichtenagentur dpa.
Betriebsbedingte Kündigungen sollten nach Auskunft des Vorstandes vermieden werden. Die Belegschaft war am Morgen in Betriebsversammlungen informiert worden. Die Marke Kindl soll erhalten bleiben. Zugleich werde geprüft, ob der alte Standort in Neukölln auf andere Weise genutzt werden kann. Die Verlagerung nach Höhenschönhausen ist für die erste Jahreshälfte 2006 geplant. Die Geschichte der Kindl-Brauerei geht bis ins Jahr 1872 zurück. Vor dem Zweiten Weltkrieg gehörte sie zu den größten deutschen Brauhäusern. Der Oetker-Konzern stellt zudem den Braubetrieb in der Dortmunder Brauerei Brinkhoff im kommenden Jahr ein. Dies erklärte ein Unternehmenssprecher.
Zugleich wird die Produktion in der Dortmunder Großbrauerei DAB ausgeweitet. Dazu werden 30 Mio. Euro investiert. Das verlautete am Dienstag in Dortmund aus Unternehmenskreisen. In den kommenden Monaten sollen alternative Nutzungsmöglichkeiten für die Produktionsstätte Brinkhoff geprüft werden.. Zu den Biermarken aus dem Hause Oetker gehören neben Radeberger und Jever unter anderem auch Schöfferhofer Weizen, Clausthaler Alkoholfrei, Berliner Kindl, DAB, Brinkhoffs, Schlösser Alt, Sion Kölsch, Berliner Pilsner, Rostocker, Reudnitzer und Sternburg.
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