Brauereien: Heineken greift in Russland zu |
Der niederländische Brauereikonzern Heineken übernimmt den russischen Konkurrenten Iwan Taranow Brewery (ITB) und setzt damit seinen Expansionskurs auf dem fünftgrößten Biermarkt der Welt fort. Heineken zahle etwa 580 Mill. Dollar für die drei Brauereien des Unternehmens sowie eine Option auf dessen Vertriebsarm, sagte eine mit der Sache vertraute Person laut Handelsblatt.
Mit dem Erwerb von Taranov, das 4,4 Prozent des in Russlands verkauften Biers produziert, steigert Heineken nach eigenen Angaben seinen Marktanteil auf etwa 15 Prozent. Die Übernahme werde trotz der allgemein gesättigten Märkte in Europa und den USA zu einer Gewinnsteigerung im Bilanzjahr 2006 beitragen. Immerhin erwirtschaftete Taranov im vergangenen Jahr vor Steuern und Abschreibungen einen Überschuss (Ebitda) von 30 Mio. Dollar.
Für 2005 sagen Analysten 40 Mio. Dollar voraus. Heineken zufolge wird der russische Biermarkt in diesem Jahr um 5 Prozent zulegen. Die Fusion könnte Heineken helfen, in Russland zu seinem größten ausländischen Rivalen, InBev, aufzuschließen. Heineken und InBev versuchen, in Russland Marktführer Baltic Beverage Holding einzuholen.
Der Marktanteil der zu der dänischen Brauerei Carlsberg und der britischen Scottish & Newcastle gehörenden Baltic Beverage liegt bei etwa 36 Prozent. Taranov mit Hauptsitz in Moskau ist die siebtgrößte Brauerei in Russland. Sie verfügt über ein landesweites Vertriebsnetz. 62 Prozent der Brauerei gehören einer Firma der russischen Unternehmer Eugene Kaschper und Alexander Lipschifts. Der Rest wird von den US-Investmentgruppe Texas Pacific gehalten.
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