Bundesministerin kritisiert Umgang mit Lebensmitteln |
Berlin. Die Bundesregierung in Person von Bundesministerin Ilse Aigner setzt sich für mehr Wertschätzung von Lebensmitteln ein. Mitte Mai hatte sie den internationalen Fachkongress „Save Food“ in Düsseldorf eröffnet. Besonders der anhaltenden Steigerung der Wegwerfraten müsse entgegen gewirkt werden.
„In Deutschland und den großen Industrienationen werden Lebensmittel in einer Dimension verschwendet, die wir moralisch und ökologisch nicht länger vertreten können. Es ist höchste Zeit für ein Umdenken. Politik, Wirtschaft und Gesellschaft müssen den Wert von Lebensmitteln in den Mittelpunkt rücken. Jeder kann einen Beitrag dazu leisten, die alltägliche Verschwendung zu stoppen", so Aigner in der nordrhein-westfälischen Landeshauptstadt. Das Bundesverbraucherministerium arbeitet bis Ende diesen Jahres an einer Wegwerf-Studie, die die Situation in der Bundesrepublik beleuchtet und gleichzeitig Lösungsansätze bietet. „Wir leben in einer Überfluss- und Wegwerfgesellschaft - und wir haben ein verschärftes Verteilungsproblem. Denn die Menge der produzierten Lebensmittel könnte rechnerisch reichen, um alle Menschen auf unserem Planeten zu ernähren. Doch bei der Verteilung gibt es noch immer dramatische Ungleichheiten", sagte Aigner.
Oft werde unterschätzt, wie viel man eigentlich wöchentlich wegwerfe. Das Bundesverbraucherministerium veröffentlichte nun Tipps für Verbraucher zum sparsamen Umgang mit Lebensmitteln. Die Welternährungsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) schätzt, dass in den Industrienationen jährlich mehr als 220 Millionen Tonnen Essen in den Müll wandern.
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