C.& A. Veltins: Brauerei verzeichnet Ausstoßzuwachs von 5,1Prozent |
Meschede/Grevenstein. Mit einem Ausstoß von 3,095 Millionen Hektolitern konnte sich die Brauerei C. & A. Veltins im zurückliegenden Geschäftsjahr aus der Abwärtsspirale des deutschen Biermarktes befreien und setzte im zweiten Pandemiejahr ihr dynamisches Wachstum (+5,1 Prozent) deutlich über Wettbewerbsniveau fort.
Nach einer leichten, aber immer noch unzureichenden Erholung der gastronomischen Fassbierabsätze (+9,9 %) konnte das Handelsgeschäft deutlich mehr Marktpotenzial schöpfen und das Traditionsunternehmen kraftvoll nach vorn bringen. Dass der Biermarkt 2021 um rund -2,5 Prozent schrumpfte und immerhin etwa 2 Millionen Hektoliter verlor, ging an der Unternehmensentwicklung der sich seit Jahren dynamisch entwickelnden Brauerei C. & A. Veltins in der Gesamtbilanz zahlenmäßig weitgehend vorüber.
Der "Homing-Trend" und der überall spürbare Rückzug ins Private haben die Traditionsbrauer mit ihrem breiten Sortenportfolio vertriebsstrategisch aktiv begleitet. Insbesondere zeigte sich die Marke Veltins angesichts ihrer stabilen Präsenz als drittstärkste Premium-Marke im nationalen Handel mit 1.971.800 hl (-0,8 Prozent) von den Turbulenzen des Marktes unbeeindruckt. Der Veltins-Einwegbereich erreichte einen Ausstoß von 199.900 Hektolitern.
Das helle Pülleken setzte im ersten vollständigen Geschäftsjahr seinen Erfolgsweg fort. Das ausschließlich in der 0,33-Liter-Mehrwegflasche in Euro-Flaschenoptik erhältliche Hell-Bier trug immerhin 204.000 Hektoliter zum Gesamtausstoß bei und ist damit die erfolgreichste Einführung in der Brauereigeschichte. Als Veltins-Antwort auf einen unbeschwerten Biergenuss in schwieriger Zeit konnte das junge Produkt ein deutliches Markenstatement setzen. Die stark an Events gekoppelte Biermix-Marke V+ erreichte 281.400 Hektolitern, während die Marke Grevensteiner 232.500 Hektolitern absetzte. Die Landbierspezialität steht in Gastronomie und Handel für Wertschöpfung und baute damit ihre Marktführerposition als stärkstes Premium-Landbier in Nordrhein-Westfalen aus. Erfreulich gestaltete sich die Entwicklung der fruchtig-naturtrüben Fassbrausen, die angesichts des qualitätsorientieren Einkaufsverhaltens der Menschen um immerhin 32,4 Prozent zulegten und damit 72.700 Hektoliter erreichten.
Schwierig blieb die Lage der Gastronomie, die im zweiten Pandemiejahr erneut leiden musste - mit weitreichenden Folgen für die Brauwirtschaft und deren Fassbiergeschäft. Die Rückkehr der Gäste geschah im Sommer 2021 in einem sehr unterschiedlichen Tempo und war von Personalproblemen begleitet, die mit der Abwanderung von Mitarbeitern immer noch andauern. In den vergangenen zwei Pandemiejahren schrumpfte der Anteil von Veltins-Fassbier am Gesamtausstoß von 17 Prozent auf 8,1 Prozent in 2021. Das Veltins-Fassbiervolumen konnte sich mit 251.100 (+9,9 Prozent ) zwar leicht erholen, bedarf aber bis zur Rückkehr des angestammten Status einer weitreichenden Normalisierung in Gastronomie- und Eventbereich. Die Brauerei C. & A. Veltins konnte im zurückliegenden Krisenjahr die Akquisition von Neukunden um immerhin 1.027 beschleunigen, so dass insgesamt 14.000 Objekte die Marken Veltins und Grevensteiner am Hahn führen. Die Sauerländer Traditionsbrauerei will trotz allem weiterhin ins Gastronomiegeschäft investieren. Das ebenfalls stark gastronomisch geprägte Exportgeschäft konnte wieder aufholen und steuerte 145.000 Hektoliter (+5,8 Prozent) zum Gesamtausstoß bei.
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