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Das knollige Wurzelgemüse

Erstmals entdeckt wurde "Topinambur" von einem gleichnamigen Indianer-Stamm Nordamerikas, bevor das Gemüse während der Hungersnot in Europa im siebzehnten Jahrhundert für die Fürstenhöfe Frankreichs als Delikatesse angebaut wurde. Als dann Friedrich der Große die Kartoffel unters Volk brachte, verschwand die verwandte Knolle aus den Gärten und Küchen.

Nach vielen Jahren des Schattendaseins findet man sie nun wieder auf den Gemüsemärkten; und innovative Köche entdecken sie als "neue" Gemüsebeilage für Fleischgerichte. In der Küche wird Topinambur wie die Kartoffel verwendet, wobei die indianische Knolle eine kürzere Garzeit hat: Als Gemüse gekocht, gedämpft, gebraten oder überbacken - der kulinarischen Phantasie sind keine Grenzen gesetzt. Auch roh in den grünen Salat geraspelt und mit Zitronensaft verfeinert ist Topinambur ein Genuss. Gegart entwickelt die Knolle ein nussartiges, süßes Aroma, welches durch geröstete Sesamsaat noch hervorgehoben wird.

Das knollige Wurzelgemüse macht auch satt bei nur 31 Kalorien pro 100 g. In dem Wurzelgemüse stecken bis zu 16 Prozent des appetithemmenden Kohlehydrats Inulin. Dieses quillt im Magen und verlangsamt im Darm die Aufnahme anderer Kohlehydrate, wodurch der Blutzuckerspiegel konstant bleibt. Neben Inulin besteht Topinambur zu achtzig Prozent aus Wasser - außerdem liefert das süßlich schmeckende Gewächs beträchtliche Mengen an Kalium, Eisen und Vitamin B1.

Die Knolle kurz blanchieren erleichtert das Schälen. Gut gewaschen kann sie auch mit der Schale verarbeitet werden.

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