Dehoga Bayern: Reformpaket Basel III gefährdet die mittelständische Gastronomie |
München. Laut Meinung des Bayerischen Hotel- und Gaststättenverbandes DEHOGA Bayern gefährdet das Reformpaket Basel III das mittelständisch geprägte Gastgewerbe. Das Reformpaket von Basel III besagt, dass Kreditinstitute für Mittelstands- und Immobilienkredite bis zu 63 Prozent mehr an Eigenkapital vorweisen sollen. Hiermit würde auch das „nachweislich risikoarme Kreditgeschäft mit klein- und mittelständischen Betrieben stark belastet“, so der DEHOGA des Freistaats. Zukünftig soll beim pauschalisierten Regelungsansatz kein Unterschied mehr zwischen Banktyp und -geschäft gemacht werden, berichtet DEHOGA Bayern in einer Pressemeldung.
„Die Banken haben sich bei Geschäften, mit denen unsere Branche nicht einmal in Berührung kommt, verzockt und wir Kleinen sollen die Zeche zahlen", so Ulrich N. Brandl, Präsident des Bayerischen Hotel- und Gaststättenverbandes DEHOGA Bayern, „Das Gastgewerbe ist zu weit über 90 Prozent klein- und mittelständisch geprägt, es käme einer wirtschaftlichen Katastrophe gleich, würden unsere Betriebe noch schlechter an dringend benötigtes Fremdkapital kommen." Ulrich N. Brandl fügt hinzu: „Der Mittelstand war während der Wirtschaftskrise einmal mehr die Stütze und nicht der Sargnagel der Bankenwelt. Hier gilt es jetzt politisch entschieden gegenzusteuern um die Kreditproblematik für den Mittelstand nicht noch weiter zu verschärfen. In diesem Punkt steckt das bayerische Gastgewerbe inhaltlich voll hinter den von Stephan Götzl, Präsident des Genossenschaftsverbands Bayern, formulierten Forderungen." Dieser hatte im „Bayernkurier gefordert“, dass die Baseler Vorgaben risikogerecht angepasst werden müssten.
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