Dehoga Sachsen-Anhalt holt europäische Azubis |
Magdeburg. Der Dehoga Landesverband Sachsen-Anhalt geht bei der Akquise von Auszubildenden neue Wege. In enger Zusammenarbeit mit der HWBR Hotelschule Rostock und über 30 europäischen Arbeitsvermittlungsagenturen startete man nun eine Initiative. Die besagte Schule ist der offizielle Betreiber der Dehoga Fachakademie Sachsen-Anhalt. Dies berichtet die Hanseatische Weiterbildungs- und Beschäftigungsgemeinschaft Rostock in einer Pressemitteilung.
Bereits im August trafen sich Unternehmer in der sächsisch-anhaltischen Landeshauptstadt Magdeburg, um die Weichen zu stellen. „Wir sind nun monatelang auf allen politischen Ebenen auf der Suche nach Fördergeldern gewesen," berichtet Dehoga-Präsident Frank Doepelheuer, „um überall die gleiche Antwort zu erhalten, dass Personalbeschaffung keine förderfähige Aufgabe des Staates sei. Trotzdem erhielten wir politische Unterstützung, um hervorragende Verbindungen in europäischen Regierungskreisen im Interesse unserer Sache aufbauen zu können."
Mehr als 50 Hotels aus dem ostdeutschen Bundesland wollen sowohl Akquise als auch Finanzierung der jungen EU-Azubis in die eigene Hand nehmen. Diese müssen jedoch eine gewisse Vorab-Ausbildung durchlaufen. „Deutschkenntnisse müssen die Bewerber sowieso mitbringen, sonst laden wir sie gar nicht erst nach Deutschland ein," sagt Peter L. Pedersen, Geschäftsführer der HWBR Hotelschule Rostock.
„Wir dürfen jedoch nicht vergessen, dass die jungen Leute in ganz anderen Kulturkreisen mit anderen Gesetzen und Lebenslagen aufgewachsen sind. Dieses fehlende Wissen vermitteln wir in unseren speziellen Integrationskursen, bevor sie ihre Lehre in Deutschland beginnen." Nach zwei Wochen Schule absolvieren die Azubis ein 8- bis 12-wöchiges Praktikum in ihrem künftigen Ausbildungsbetrieb. Danach wird von beiden Seiten über einen etwaigen dreijährigen Lehrvertrag entschieden.
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