DEHOGA-Umfrage: NRW-Wirte mehrheitlich gegen Rauchverbot |
Neuss. Die Gastronomen im Bundesland Nordrhein-Westfalen sind in der Mehrheit gegen ein Rauchverbot. Das ist das Ergebnis einer Umfrage des Branchenverbandes DEHOGA (Deutscher Hotel- und Gaststättenverband). Auch ein Jahr nach der Einführung ziehe das Schreckgespenst Rauchverbot in Kneipen, Bars und Diskotheken weiter seine Kreise, hieß es zum Ergebnis der Umfrage.
81 Prozent der Schank- und Tanzbetriebe beklagten Umsatzeinbußen, davon 63 Prozent über zehn Prozent. Entspannter verhält sich die Lage in Speisebetrieben wie Restaurants und Gaststätten: hier beklagten 43 Prozent Umsatzeinbußen. 13 Prozent vermeldeten hingegen ein Umsatzplus.
„Das absolute Rauchverbot hat sich auf viele Betriebe, insbesondere auf die klassische Eckkneipe, verheerend ausgewirkt. War die wirtschaftliche Situation vor Einführung angespannt, ist sie jetzt desolat“, sagte Klaus Hübenthal, Hauptgeschäftsführer des DEHOGA Nordrhein-Westfalen.
Nur 34 Prozent der befragten Gastronomen begrüßen die gegenwärtige Regelung ausnahmslos. Dabei gibt es aber Unterschiede: 39 Prozent der Restaurant- und Gaststätteninhaber sind mit dem Rauchverbot zufrieden, bei den Wirten und Diskobetreibern hingegen nur 16 Prozent.
„Die fehlende Akzeptanz, gerade unter den Wirten, lässt sich leicht erklären: Der, für den beim Ausgehen die Zigarette zum Bier gehört, bleibt entweder ganz zu Hause oder steht die Hälfte der Zeit vor der Tür statt vor der Theke, wenn er nicht mehr rauchen darf. Und die Prognose, Nichtraucher würden in die rauchfreien Kneipen strömen, war eher frommes Wunschdenken als realistisches Szenario“, so Hübenthal.
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