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Deutschsprachige Länder Weltspitze bei der Wettbewerbsfähigkeit

München. Im zunehmenden internationalen Standortwettbewerb im Tourismus- und Reisemarkt liegen Schweiz, Österreich und Deutschland an der Spitze. Das ist das Ergebnis des erstmals vom World Economic Forum in Zusammenarbeit mit der internationalen Strategie- und Technologieberatung Booz Allen Hamilton und weiteren renommierten Partnern erstellten Travel & Tourism Competiveness Reports (TTCR). Danach sind in den drei genannten Ländern die wesentlichen Rahmenbedingungen am Besten entwickelt. Insgesamt wurden weltweit 124 Staaten unter Zuhilfenahme von 52 Variablen untersucht. Diese berücksichtigten u.a. gesetzliche Regulierungen, Sicherheit und Gesundheit, Infrastruktur, das lokale Preisniveau sowie Umwelt- und kulturelle Aspekte. Daten internationaler Reise- und Tourismus-Organisationen ergänzten diese Variablen ebenso wie die Einschätzungen versierter Branchenexperten. Umfragewerten aus dem vom Forum regelmäßig erhobenen "Executive Opinion Survey" vervollständigten die Analyse. Das Forum baut so eine Plattform für den Informationsaustausch zwischen den internationalen Stakeholdern der Reise- und Tourismusindustrie auf: "Unser Travel & Tourism Index ist ein wichtiger Meilenstein, damit eine starke und nachhaltige Tourismusindustrie effektiv zur internationalen Wirtschaftsentwicklung beitragen kann", sagt Klaus Schwab, Gründer und Vorsitzender des World Economic Forums. Unterschiedliche Wettbewerbsfaktoren für Industrienationen und Entwicklungsländer. Infolge fortschrittlicher Infrastruktur, gesicherter gesetzlicher Rahmenbedingungen sowie eines hohen Ausbildungsstandards schneiden Industrienationen im Ranking generell besser ab. In der Top-20-Liste der insgesamt 124 Länder des TTCR sind mit insgesamt 13 Ländern die Europäer stark vertreten. Neben der Schweiz (1), Österreich (2) und Deutschland (3) sind Luxemburg (Platz 9), Großbritannien (Platz 10), Dänemark (Platz 11), Frankreich (Platz 12), und Spanien (Platz 15) in der Spitzengruppe. Italien kann zwar durch viele kulturelle Stätten punkten, landet aber u.a. wegen einer geringen Nachhaltigkeit im Tourismus, relativ niedrigen Sicherheitsstandards und dem mittlerweile gegenüber anderen attraktiven Reisedestinationen hohen Preisniveau auf Platz 33. Wesentliche Hebel für Industrienationen, um ihre Wettbewerbsfähigkeit zu optimieren: verstärkte Deregulierung, Liberalisierung und umweltverträglicher Tourismus. Ein weiteres Ergebnis: Der Reise- und Tourismus-Sektor ist ein wesentlicher Wohlstandstreiber für aufstrebende Schwellenländer wie Tunesien (Platz 34), Jordanien (Platz 46) oder Ägypten (Platz 58) sowie Entwicklungsländer wie Indien (Platz 65). Diese Nationen können durch Investitionen in ihre Infrastruktur und eine grundlegend förderliche Gesetzgebung maßgeblich ihre Wettbewerbsfähigkeit im Reise- und Touristiksektor steigern. Spitzenplätze für Deutschland, Österreich und die Schweiz Aufgrund einer hervorragenden Anbindung an internationale Touristikströme, einer der weltweit fortschrittlichsten Straßen- und Schieneninfrastruktur sowie nachhaltiger Umweltregelungen und hohen Sicherheitsstandards befindet sich Deutschland in der Top-Gruppe. Laut UNWTO (World Tourism Organization) zählt die Bundesrepublik mit über 20 Mio. internationalen Besuchern zu den zehn beliebtesten Reisezielen weltweit - mit weiter steigenden Einnahmen durch ausländische Touristen allein von mehr als 25% innerhalb der letzten drei Jahre. Dabei ist das Land im Zentrum Europas insbesondere attraktiv für Geschäftsreisende. So finden in keinem anderen EU-Mitgliedsstaat mehr Kongresse und Tagungen statt. Mit zehn Mio. Besuchern im Jahr ist er zudem der bedeutendste Messestandort der Welt, wobei 53% der Aussteller aus dem Ausland kommen. Laut dem deutschen Tourismusverband liegt der Anteil der Hotelübernachtungen, die aus Kongressen und Tagungen resultieren, in Deutschland bei ca. 36%, d.h. jeder dritte Hotelgast ist damit ein Tagungs- und Kongressteilnehmer.

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