Discotheken und Clubs wehren sich gegen Gebührenerhöhungen der GEMA |
Berlin. Unter den Clubs, Musikkneipen und Discotheken geht nicht nur die Angst um, mitunter fürchtet man um die Existenz. Hintergrund: die Verwertungsgesellschaft GEMA will zum 1. Januar 2013 neue Tarife einführen. Auf Gastronomen kommen dann Gebührenerhöhungen von bis 2.000 Prozent zu. Dies berichtet der DEHOGA Bundesverband in einer Pressemitteilung.
„Viele Musikveranstaltungen in Gastronomie und Hotellerie werden nach der geplanten Gebührenerhöhung nicht mehr finanzierbar sein“, sagte DEHOGA-Präsident Ernst Fischer auf der Jahrespressekonferenz des Verbandes in Berlin.
DEHOGA berichtet davon, dass eine mittelgroße Diskothek zukünftig statt 28.000 Euro dann 174.000 Euro im Jahr an die GEMA abführen müsste.
Gastronomische Betriebe wie Diskos und Clubs müssen mit Erhöhungen zwischen 400 bis 600 Prozent pro Jahr rechnen, bei den Musikkneipen könnten es bis zu 2.000 Prozent sein. Um über 100 Prozent sollen sich Live- und Tonträgermusikveranstaltungen in Hotels und Gaststätten verteuern.
„Der DEHOGA war und wird stets für eine angemessene Vergütung der Urheber sein. Doch mit den nun veröffentlichten Tarifen nutzt die GEMA ihre Machtposition gnadenlos aus und treibt vorsätzlich zahlreiche Betriebe in den Ruin“, äußerte sich Fischer. Die GEMA hingegen führt an, dass durch die Tarifreform kleine Musikveranstaltungen (mit wenig oder gar keinem Eintritt) entlastet werden. Mittels der Streichung von elf Tarifen werde alles „einfacher und gerechter“.
Die DEHOGA wirft der GEMA vor, neue Zuschläge zu verschweigen. Die anstehenden Gebührenerhöhungen werden auch Einfluss auf die Gäste haben, heißt es: „Sie gehen weniger aus und verzichten ganz auf den Besuch von Musikveranstaltungen“, befürchtet Fischer.
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