Dosenbier: Handel bleibt zurückhaltend

Neben Netto hat Lidl die Rückkehr der Bierdose in die Regale beschlossen. Doch halten sich die meisten Händler in Deutschland mit ähnlichen Aussagen zurück. Aldi Nord wollte sich nicht äußern. Eine Sprecherin, erklärte aber gegenüber der LEBENSMITTEL PRAXIS, es gebe derzeit keine Überlegungen, Weißblech wieder einzuführen. Auch die Edeka wird nach Aussage einer Sprecherin weiter auf Mehrweg setzen, solange die Verpackungsverordnung in der heutigen Form bestehen bleibe. „Das ist bei uns derzeit kein Thema“, sagte ein Sprecher der Kölner Rewe, zu der der Discounter Penny gehört, gegenüber der „Welt“. Die Geschäftsleitung von Kaisers Tengelmann und Plus hat sich laut Sprecherin ebenfalls gegen die Dose ausgesprochen. Netto, hatte die Weißblechverpackung nach einer sechswöchigen Testphase wieder in ihr Sortiment aufgenommen. „Test bestanden. Die Dose ist endgültig zurück“, sagte Netto-Chef Claus Juel. Während der Testphase sei die Kunden-Nachfrage deutlich gestiegen. Jensen schätzt, dass weitere Discounter die Weißblech-Verpackung wieder einlisten. Weitere Anbieter würden in den nächsten Wochen hinzukommen. Der vom Pflicht-Pfand schwer getroffene Dosen-Hersteller Rexam steht kurz vor dem Vertragsabschluss mit einem bundesweit agierenden Unternehmen. Möglicherweise soll mit dem Dosenvorstoß ein Machtmonopol der PET-Hersteller verhindert werden, heißt es. Günther Guder, Vorstand des Bundesverbandes des Deutschen Getränkefachgroßhandels, wagt jedoch keine Prognose, ob das Vorgehen von Netto und Lidl die Renaissance der Bierdose einläutet. „Das sind vorläufig nur Insellösungen.“