Eier: Streit um Freilandhaltung |
In der Debatte um dioxinverseuchte Eier hat Niedersachsens Landwirtschaftsminister Hans-Heinrich Ehlen (CDU) schwere Vorwürfe gegen Bundeslandwirtschaftsministerin Renate Künast (Grüne) erhoben. Er habe Künast immer darauf hingewiesen, dass bei Hygiene und Schadstoffen große Bedenken gegen die Freilandhaltung bestehe, sagte Ehlen der in Hannover erscheinenden "Neuen Presse".
Doch das habe die Grünen-Politikerin "laufend vom Tisch gewischt". "Sie hat den Verbraucherschutz schlicht und einfach ihrer Ideologie untergeordnet, den Tierschutz ganz nach oben zu stellen", kritisierte Ehlen. Künast forderte in der "Berliner Zeitung" als Konsequenz aus den überhöhten Dioxin-Werten in Freilandeiern verstärkte Anstrengungen im Umweltschutz. "Wir müssen mit konsequenter Umweltpolitik dafür sorgen, dass Dioxin reduziert wird und aus unserer Umwelt verschwindet", sagte Künast dem Blatt.
Dioxin finde sich überall, etwa in Fisch, in der Milch und in Muttermilch. Künast betonte, die Wissenschaft wisse schon seit Jahrzehnten über die generell höhere Dioxin-Gefahr bei Freilandeiern. Deshalb gebe es den neuen Grenzwert der EU und deshalb müsse alles getan werden, dass Dioxin aus der Umwelt und Nahrung verschwinde.
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