Eingeweiht: Neue Kelterei im Haus Rabenhorst |
Unkel. Am 25. August wurde auf dem Werksgelände des Premium-Saftherstellers Haus Rabenhorst in Unkel eine neue, erweiterte Kelterei eingeweiht. Insgesamt 2,5 Milllionen Euro hat das Unternehmen in das Projekt investiert.
Den Mittelpunkt der umfassenden Modernisierung und Erweiterung der Kelterei bildet die neue Saftpresse der Firma Bucher-Unipektin aus der Schweiz. Dank der neuen Presse kann die stündliche Verarbeitungskapazität von fünf auf zehn Tonnen verdoppelt werden. Mittelfristig ist so eine Verarbeitungsmenge von jährlich 10.000 Tonnen Obst geplant. Im Rahmen des Projekts wurden auch alle vor- und nachgelagerten Prozesse rund um das neue Herzstück der Kelterei optimiert und neu abgestimmt. So wurde beispielsweise das neue Obstannahmesilo mit einer Aufnahmekapazität von nun 120 Tonnen Kernobst so angelegt, dass es vor der ersten Rohwarenbefüllung mit Trinkwasser geflutet werden kann. Diese Maßnahme soll gewährleisten, dass Äpfel und selbst druckempfindliche Birnen beim Abladen nicht beschädigt werden.
Auch die sogenannte Beerenauftauschnecke zählt zu den Kernstücken der Kelterei, in der beispielsweise jährlich 800 Tonnen Cranberrys aus den USA und Kanada schonend aufgetaut werden. „Zwei neue, jeweils 25.000 Liter fassende, isolierte Maischetanks mit Rührwerk sorgen im weiteren Prozess dafür, dass möglichst viele der gesundheitsfördernden sekundären Pflanzenstoffe aus der Maische (gemahlene Früchte) in den Fruchtsaft übergehen. Dadurch bleibt der Cranberrysaft und der Saft aus anderen Beerenfrüchten‚ die bei Rabenhorst verarbeitet werden, dauerhaft farbstabil, geschmacks- und wirkstoffreich“, erklärt Haus Rabenhorst Werksleiter Dr. Axel Ruttkat die maßgeblichen Vorteile der neuen Kelterei. Der nach dem Pressen verbleibende Trester wird zu über 90 Prozent in der Lebensmittel-, Pharma- und Kosmetikindustrie wiederverwendet.
Zur Gewährleistung einer ausreichenden Rohwarenverfügbarkeit wurden in Zusammenarbeit mit langjährigen Vertragslandwirten auch neue Bio-Obstplantagen angelegt. So entstanden beispielsweise 20 Hektar Anbauflächen für Bio-Aroniabeeren im Bergischen Land und im Sauerland, da sich diese Regionen aufgrund der hohen jährlichen Niederschlags-mengen besonders gut für den Anbau der Trendfrucht Aronia eignen. Neue Bio-Apfel-Plantagen auf einer Gesamtfläche von 15 Hektar wurden am Mittelrhein und in der Nähe von Heilbronn errichtet. Eine Kooperation mit dem Streuobstverein Pro-Obst soll einen aktiven Beitrag zum Erhalt von 55 Hektar regionaler Streuobstwiesen gewährleisten. Weitere Neuanlagen von Bio-Obstplantagen und Kooperationen mit regionalen Bio-Streuobstvereinen sind bereits in Vorbereitung.
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