Ernte: Flut und Regen setzen massiv zu

Die Flutkatastrophe und starker Regen haben den deutschen Bauern Millionenschäden zugefügt und die schlechteste Getreideernte seit sechs Jahren gebracht. Allein die Hochwasserschäden bei Ernte und Viehbestand belaufen sich nach bisherigen Schätzungen auf 267 Mio. Euro. Das teilte Bundesagrarministerin Renate Künast (Grüne) bei der Vorstellung der Erntebilanz in Berlin mit. Nach Rekorderträgen im Vorjahr fuhren die Bauern in diesem Jahr mit 43,5 Mio. t 12,6 Prozent weniger ein (2001: 49,7 Mio. t). «Kein Mensch kann mit der Ernte 2002 zufrieden sein», sagte Künast. «Unwetter und Flut haben der landwirtschaftlichen Kultur massiv zugesetzt.» Künast kündigte rasche Hilfe für die Hochwasser-geschädigten Landwirte an. Unter dem schlechten Wetter hat neben dem Ertrag auch die Qualität stark gelitten. Vom Dauerregen getrübt sind auch die Hoffnungen auf eine gute Ernte bei Kartoffeln, Zuckerrüben, Obst und Gemüse. Kartoffeln leiden laut Künast unter «massiven Nässeschäden». Auch bei Obst habe es große Ausfälle gegeben. Künast: «Die Kirschernte war dieses Jahr enttäuschend.» Beim Raps wurde dank der hohen Marktpreise die Anbaufläche erhöht, der Hektar-Ertrag sank aber. Im Ökolandbau vergrößerte sich die Anbaufläche im Jahr 2001 um 16 Prozent. Der Anteil ökologisch bewirtschafteter Flächen an der Gesamtfläche liegt bei 3,7 Prozent (2000: 3,2 Prozent).