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EU: Gen-Mais nur als Tierfutter

Der US-Saatguthersteller Monsanto kann seinen gentechnisch veränderten Mais MON 863 als Tierfutter auf den Markt bringen. Die Europäische Kommission hat den Import der umstrittenen Maissorte erlaubt. Die Entscheidung, die erwartet worden war, gilt allerdings nicht für die Verwendung von MON 863 in Lebensmitteln und auch nicht für den Anbau dieser Maissorte.

Die Kommission genehmigte die Verwendung im Alleingang, nachdem sich die Regierungen der EU-Staaten nicht hatten einigen konnten. Vor allem bei Umweltschutzverbänden war die Teil-Zulassung der Maissorte aus Verbraucherschutzgründen auf heftige Ablehnung gestoßen. Wenn der EU-Ministerrat zu keiner Entscheidung kommt - wie das bisher in zahlreichen Genehmigungsverfahren für Genprodukte der Fall war - kann die Kommission nach drei Monaten selbst im schriftlichen Verfahren über die Zulassung entscheiden.

Zuvor hatte MON 863 auch im EU-Regelungsausschuss keine Mehrheit erhalten. Die Entscheidung der Kommission gilt für zehn Jahre. Die Maissorte MON 863 ist durch Erbgutänderungen resistenter gegenüber einem bestimmten Unkrautvernichtungsmittel und zugleich auch gegen die Schmetterlingslarven des Maiszünsler-Schädlings. "Die Maissorte MON 863 wurde einer rigorosen Risikoabschätzung unterzogen und von der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit so sicher wie herkömmlicher Mais eingestuft", hieß es in der Mitteilung der EU.

"Präzise Vorschriften" würden sicherstellen, dass das Produkt rückverfolgt und überwacht werden könne. Bei der Verwendung als Futtermittel müsse klar gekennzeichnet werden, dass dieses Produkt gentechnisch veränderten Mais enthält. Monsanto hat außerdem beantragt, MON 863 für menschliche Nahrungsmittel verwenden zu dürfen. Die EU-Regierungen sollen darüber voraussichtlich im September abstimmen.

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