Europäische Fischbestände erholen sich |
Berlin. Laut Bundesministerin Ilse Aigner entwickelt sich die Situation der europäischen Fischbestände positiv. Dies gelte sowohl für Nord- als auch Ostsee. In Warnemünde informierte sich die Politikerin im August zu den neuesten Forschungsergebnissen. Die Entwarnung entstammt einer aktuellen Mitteilung der Europäischen Kommission über die Fangmöglichkeiten im kommenden Jahr (2014).
Der Anteil der Überfischung läge demnach im Nordostatlantik im nächsten Jahr bei 39 Prozent, 2007 waren es noch 94 Prozent. Die Erholung der Bestände wird mit der konsequenten Umsetzung von langfristigen Wiederauffüllungs- und Bewirtschaftungsplänen und der Anwendung des Prinzips des maximalen Dauerertrages erklärt. Damit beziffert man die höchste theoretische Fischmenge, die einem Bestand auf Dauer entnommen werden kann ohne eine Beeinträchtigung der Fortpflanzung zu riskieren.
Insbesondere bei Ostseedorsch und seinem westlichen Verwandten sowie dem Nordseekabeljau griffen die Maßnahmen und die Bestände zeigten sich erholt. Absolut on top ist die Scholle. Der Bestand der Tiere liegt bei 663.000 Tonnen – das ist der höchste Wert seit Beginn der Bestandsberechnungen vor mehr als einem halben Jahrhundert.
„Die Entwicklung bei vielen Fischbeständen ist sehr erfreulich. Die langfristigen Bewirtschaftungspläne zeigen Wirkung. Deswegen bleiben sie auch nach der Reform der Europäischen Fischereipolitik das zentrale Instrument, um eine nachhaltige Fischerei sicher zu stellen. Hinzu kommen die schrittweise Einführung von Rückwurfverboten, die Durchsetzung des Prinzips des maximalen Dauerertrags und eine effektivere Fischereikontrolle. Wir sind beim Meeresschutz einen Riesenschritt vorangekommen“, so Aigner. Sorgenkinder gibt indessen trotzdem noch: dazu zählen beispielsweise der Seelachs und der Hering, heißt es in der Meldung.
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