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Fisch: Alaska-Seelachs und Hering erheblich teurer

Die Verbraucher in Deutschland müssen sich auf höhere Preise für die beliebtesten Speisefische einstellen. Sowohl der Alaska-Seelachs als auch der Hering, die beiden meistverzehrten Fischarten in Deutschland, seien als Rohware wegen stark steigender Nachfrage auf den Weltmärkten deutlich teurer geworden, teilte das Fisch-Informationszentrum (FIZ) in Hamburg mit.

Es sei aber nicht absehbar, wie stark Industrie und Handel Preissteigerungen bis zu 20 Prozent bei Alaska-Seelachs und bis zu 50 Prozent bei Hering an den Endverbraucher weitergeben könnten. Insgesamt ist laut FIZ in Deutschland ein positiver Verbrauchstrend für Fisch und Fischereierzeugnisse festzustellen. Neueste Daten der GfK bestätigen diesen Trend: Knapp 98 Prozent aller Haushalte kauften im Laufe des Jahres 2004 Fisch.

Pro Haushalt stand durchschnittlich rund 19 Mal Fisch auf dem Einkaufszettel. Die Menge an Fisch, die pro Haushalt gekauft wird, zeigt eine steigende Tendenz: 2004 waren es pro Haushalt im Durchschnitt 10,3 kg (Produktgewicht). Erste Zahlen für 2005 lassen bereits erkennen, dass die Haushalte in Deutschland häufiger, abwechslungsreicher und mehr Fisch und Fischereierzeugnisse einkaufen. Die Messgröße "Pro-Kopf-Verbrauch", die mit Hilfe von offiziellen Außenhandelsdaten auf Basis des Fanggewichtes berechnet wird, ist in diesem Jahr aufgrund der EU-Erweiterung im Mai 2004 nicht mit den Vorjahren vergleichbar.

Der durchschnittliche Pro-Kopf-Verbrauch an Fisch und Fischwaren stieg nach eigenen Berechnungen des FIZ 2004 um 1,4 Prozent auf vorläufig 14,5 kg (Fanggewicht). Für 2005 rechnet die deutsche Fischwirtschaft mit einem weiteren Verbrauchszuwachs. Vier Fischarten dominieren den deutschen Markt: Alaska-Seelachs, Hering, Thunfisch und Lachs. Zusammen repräsentieren sie 63 Prozent des Fischverbrauchs. Diese Reihenfolge ist auch im Jahr 2004 stabil geblieben. Tiefkühlfisch gehört nun schon das vierte Jahr in Folge Platz eins in der Verbrauchergunst. Sein Anteil am Fischkonsum in Deutschland lag 2004 bei 33 Prozent. An zweiter Stelle stehen Fischkonserven und Marinaden (30 Prozent), gefolgt von Krebs- und Weichtieren (12 Prozent) sowie Frischfisch (9 Prozent).

Insgesamt haben die Fisch kaufenden Haushalte 2004 laut GfK rund 354.000 t Fisch und Fischereierzeugnisse, erfasst in Produktgewicht und ohne Außer-Haus-Verzehr, eingekauft. Dies entspricht im Vergleich zum Vorjahr einem Zuwachs von 3,5 Prozent. Das stärkste Wachstum können erneut die geräucherten Fischprodukte verbuchen. Hier steigt die Einkaufsmenge um 8,5 Prozent auf rund 28.500 t. Doch auch bei der absatzstärksten Gruppe, dem Tiefkühlfisch, steigt die Nachfrage erneut, so dass der Absatz verglichen mit 2003 um 5,9 Prozent auf 113.000 Tonnen zulegt. Lediglich in der Gruppe der Fischkonserven, mit 19 Prozent die zweit stärkste Angebotsform, stagniert der Absatz bei rund 67.700 Tonnen.

Tiefkühlfisch stellt erwartungsgemäß den höchsten Anteil am Umsatz (28 Prozent). An zweiter Position folgt jedoch bereits Frischfisch mit einem Anteil von 23 Prozent. Geräucherte Fischprodukte haben einen Anteil von 14 Prozent am Gesamtumsatz. Fischkonserven folgen mit 13 Prozent und Marinaden tragen 11 Prozent zum Branchenumsatz bei. Insgesamt konnte der Umsatz mit Fisch und Fischereierzeugnissen um 2,4 Prozent auf 2,1 Mrd. Euro gesteigert werden. Das größte Umsatzwachstum verzeichnen geräucherte Fischprodukte mit einem Plus von 9,0 Prozent gegenüber 2003. An zweiter Stelle folgt Frischfisch mit einem Wachstum gegenüber 2003 von 5,4 Prozent. Überdurchschnittlich verlief auch die Umsatzentwicklung bei Tiefkühlfisch (+2,8 Prozent).

Fischkonserven und Marinaden müssen Umsatzrückgänge von 5,5 Prozent beziehungsweise 1,3 Prozent hinnehmen. Im Auftrag des Fisch-Informationszentrums hat die GfK darüber hinaus untersucht, wo die Deutschen ihren Fisch bevorzugt einkaufen. Bezogen auf die Kategorie "Fisch gesamt‘, die alle Angebotsformen vom Frischfisch bis zur Fischkonserve umfasst, verlieren die Discounter nach Wert 1 Prozentpunkt und rutschen mit einem Umsatzanteil von 36 Prozent hinter die Super-/Verbrauchermärkte (37 Prozent). Gewinner sind die Fischfachgeschäfte, die ihren Umsatzanteil um 2 Prozentpunkte auf insgesamt 12 Prozent ausbauen.

Bei der Verteilung der Menge mit Fisch und Fischereierzeugnissen auf die verschiedenen Einkaufsstätten können sich die Discounter behaupten. Rund 48 Prozent der gesamten Einkaufsmenge an Fisch und Fischereierzeugnissen haben die Bundesbürger hier erstanden. Super- und Verbrauchermärkte (inklusive Frischtheken) deckten im vergangenen Jahr 35 Prozent der eingekauften Menge Fisch ab. Fischfachgeschäfte und sonstige Einkaufsstätten (z.B. Wochenmärkte, Heimlieferdienste) erreichen zusammen etwa 17 Prozent.

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