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Fish Dependence Day: ab sofort muss importiert werden

Berlin. Die Abhängigkeit Deutschlands von Fischimporten nimmt in diesem Jahr zu. Die Bundesregierung müsse für die Erholung der europäischen Fischbestände Sorge tragen, berichtet „Slow Food e.V.“ in gemeinsamen Pressemitteilung mit ocean2012, Brot für die Welt und der Deutschen Umwelthilfe. Der Fischkonsum im Land übersteige mit mehr als 15 Kilo per capita die legalen Fangoptionen der einheimischen Fischer.

Bereits am 7. April sei der sogenannte „Fish Dependence Day“ erreicht gewesen. Dieser Tag markiert die Grenze: ab jetzt, bis zum Ende des Jahres, stammt jeder in Deutschland konsumierte Fisch rechnerisch aus dem Ausland. „Es ist höchste Zeit, dass die EU ihren internationalen Verpflichtungen zum Wiederaufbau der europäischen Fischbestände nachkommt“, sagte die OCEAN2012-Koordinatorin Nina Wolff von der Deutschen Umwelthilfe e.V. (DUH).

„Wir fordern Bundesministerin Aigner eindringlich auf, in den aktuellen Verhandlungen zur Reform der Gemeinsamen Fischereipolitik den Wiederaufbau der Fischbestände bis 2020 zu ermöglichen und damit dem Beschluss des Europäischen Parlaments zu folgen. Dafür müssen nachhaltige Fanggrenzen ausnahmslos ab 2015 gelten.“

Francisco Mari, Fischereiexperte von Brot für die Welt, erklärte: „Die Erholung der europäischen Bestände und eine größere Eigenversorgung Europas mit Fisch ist auch eine entwicklungspolitische Forderung: Die EU und Deutschland verursachen als weltgrößter Importmarkt für Fisch zugleich die Überfischung der Weltmeere und vergrößern so die Misere an den Küsten einiger Entwicklungsländer.“

Knapp die Hälfte des Jahres essen Europäer Fisch aus auswärtigen Gewässern, heißt es bei „Slow Food“ unter Berufung auf einen aktuellen Bericht der englischen New Economics Foundation (nef) und OCEAN2012.

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