Frankfurt: Gesundheitsbeirat veröffentlicht Positionspapier zur Ernährung |
Frankfurt. Essen hat bekanntlich einen direkten Einfluss auf Gesundheit und Wohlbefinden. Der Gesundheitsbeirat für Frankfurt hat sich intensiv mit dem Thema Ernährung im Hinblick auf die Förderung der Gesundheit der Frankfurter Bevölkerung auseinandergesetzt und nun ein Positionspapier mit dem Titel „Gesundes Essen für alle – Maßnahmen zur Förderung der Gesundheit durch gutes Essen in Frankfurt am Main“ veröffentlicht.
Kern des Positionspapiers sind Empfehlungen zu Maßnahmen und Ansätzen, mit denen das Gesundheitsamt Frankfurt am Main die Kenntnisse der Menschen in der Stadt verbessern und gesundes Essen insgesamt fördern kann.
„Ernährung hat einen großen Einfluss auf die Gesundheit. Doch gerade beim Essen zeigt sich soziale und gesundheitliche Ungleichheit, denn Einkommen und Bildungsgrad wirken sich auf den Gesundheitszustand der Menschen aus“, sagt die Dezernentin für Soziales und Gesundheit Elke Voitl. „Der Gesundheitsbeirat formuliert konkrete Empfehlungen zur Förderung des gesunden Essens in der Stadt. Ich freue mich, dass wir in Frankfurt mit dem Gesundheitsbeirat einen unabhängigen Berater und wissenschaftlichen Ideengeber haben, dessen Expertise sich aus verschiedensten Professionen und Blickwinkeln speist. Mit den Impulsen des Beirats kann das Gesundheitsamt seine Maßnahmen und Angebote zum Thema Ernährung ausbauen und gezielt vorantreiben.“
Bereits bei der Stadtgesundheitskonferenz 2024 hat das Gesundheitsamt gemeinsam mit Akteurinnen und Akteure aus der ganzen Stadt diskutiert, wie es gelingen kann, allen Menschen einen Zugang zu gutem und gesundem Essen zu ermöglichen. Um von bestehenden Erfahrungen zu profitieren, empfiehlt es sich, Player, die im Bereich Essen und Gesundheit aktiv sind, stärker zu vernetzen.
Bildung und die Entwicklung von praktischen Fähigkeiten sind wichtige Bestandteile von Gesundheitsförderung und Krankheitsprävention. Der Gesundheitsbeirat schlägt vor, Workshops und Kurse für Menschen jeden Alters anzubieten. Sie können ein Angebot zur Vermittlung von Tipps für eine ausgewogene und gleichzeitig unkomplizierte Ernährung sein, beispielsweise in Kitas, Schulen, in Pflegeeinrichtungen oder Vereinen. Kostenfreie oder -günstige Kochkurse sowie Ernährungsberatungen könnten die Frankfurterinnen und Frankfurter dabei unterstützen, gesunde Mahlzeiten zuzubereiten. Viele Menschen in der Stadt wissen bereits, wie sich ausgewogene Mahlzeiten zusammensetzen.
Gleichzeitig stehen sie vor der Herausforderung, gesunde und gleichzeitig günstige Lebensmittel zu erwerben. Der Zugang zu erschwinglichen Lebensmitteln ist daher ein wichtiger Faktor gesunder Ernährung. Und auch das Essen in öffentlichen Einrichtungen wie Kitas, Schulen, Hochschulen, Freizeit- oder Pflegeeinrichtungen spielt eine Rolle. Es empfiehlt sich für daher, Anreize zu schaffen, damit in öffentlichen Einrichtungen Frankfurts und bei städtischen Veranstaltungen vermehrt gesunde Lebensmittel von lokalen Erzeugern angeboten werden.
„Wie gesundes Essen aussieht, ist wissenschaftlich gut erforscht. Da die durchschnittlichen Essgewohnheiten oftmals anders aussehen, ist es unsere Aufgabe, die Ernährungskompetenz der Frankfurterinnen und Frankfurter zu vergrößern“, sagt Dr. Peter Tinnemann, Leiter des Frankfurter Gesundheitsamts. „Gesunde Ernährung wird sowohl durch individuelle als auch durch strukturelle Rahmenbedingungen beeinflusst. Gelingt es uns, Verhaltens- und Verhältnisprävention so miteinander zu kombinieren, dass wir eine positive Veränderung erreichen, tragen wir dazu bei, Gesundheit und Wohlbefinden der Bevölkerung nachhaltig zu verbessern.“
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