Gastro-Symposium in Nordrhein-Westfalen |
Hamm. Eine wichtige gemeinsame Aufgabe von Spitzengastronomie und Gastronomiekritik ist die Heranführung des Publikums an Esskultur und Geschmacksvielfalt. Darin waren sich die Teilnehmer des ersten westfälischen Gastronomie-Symposiums einig. Ausrichter dieses NRW-Gipfeltreffens waren die Wielandstuben aus Hamm. Das Restaurant unter Leitung von Jürgen Faßbender hatte 2009 und 2008 jeweils den westfälischen Gastronomiepreis gewonnen.
Zu den Teilnehmern zählte Sternekoch Berthold Bühler (Résidence, Essen), Elmar Simon (Restaurant Balthasar, Paderborn), Daniel Voss (Küchenchef Wielandstuben), Dr. Willi Keinhorst (Welt am Sonntag), Robert Vornholt (Westfälischer Anzeiger), Ute Bühler (Sternklasse) Ursula Pfennig (Westfalium) und Gerhard Besler (Westfalen-Magazin). Zu den Themen des Symposiums zählten der anhaltende Boom der Kochshows und die neuen Herausforderungen an Servicepersonal.
Auch Internetplattformen für Restaurantbewertungen und -kritiken wurden thematisiert. Interessant sei das neue Spannungsverhältnis zwischen etablierten Restaurantführern in Buchform einerseits und den Internetbewertungsplattformen andererseits. Das Internet, so betonten Dr. Willi Keinhorst (WamS) und Robert Vornholt (Westfälischer Anzeiger), sei eine neue Dialogform; jedoch seien dem Missbrauch von so genannten Bewertungsportalen Tür und Tor geöffnet. Es müsse daher weiterhin unabhängige Gastro-Kritiker geben. Die jedoch sollten nach nachvollziehbaren Kriterien arbeiten und ihre Kritik nicht ins Persönliche abgleiten lassen. Besonders gelobt wurde der Print-Klassiker Guide Michelin.
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