Gastroenteritis wegen Erdbeeren: Sodexo entschuldigt sich |
Rüsselsheim. Die Erkrankungen von tausenden Schulkindern im Osten der Republik sind aufgeklärt. Schuld an der Gastroenteritis-Epidemie war eine Charge tiefgekühlter Erdbeeren aus China. Den Beweis hierfür lieferte die Koordinierungsgruppe des Bundesamts für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL), des Bundesamts für Risikobewertung (BfR) und des Robert-Koch-Instituts (RKI). Die Erdbeeren von einem Zulieferer des Caterers Sodexo waren in Schulen und Kitas in Berlin, Brandenburg, Thüringen, Sachsen-Anhalt und Sachsen verzehrt worden.
„Wir sind über diesen Sachverhalt bestürzt. Wir entschuldigen uns in aller Form bei den betroffenen Kindern und Familien und hoffen, dass es allen Kindern inzwischen wieder gut geht. Da wir nun die vermutliche Ursache kennen, werden wir umgehend die entsprechenden Schritte einleiten“, heißt es in einer Erklärung von Sodexo.
Die Tiefkühl-Erdbeeren seien sofort in allen Küchen des Unternehmens gesperrt worden. Damit habe man eine größere Erkrankungswelle wirksam verhindern können. Es handele sich um einen höchst bedauerlichen Einzelfall, der trotz der hohen Qualitätsstandards offensichtlich unentdeckt geblieben sei.
Die deutschen Gesundheits- und Veterinärämter sowie lokale Amtsärzte nahmen im Zuge der Epidemie die Produktionsbedingungen bei Sodexo unter die Lupe und gaben grünes Licht. Die Standards für Lebensmittelkontrolle und Lebensmittelfrische seien einwandfrei. Sodexo bekräftigte, dass man alles dafür tue, dass ein solcher Fall zukünftig möglichst ausgeschlossen werden kann.
Dazu will man die Lieferanten strenger auswählen und den Kriterienkatalog erweitern und verschärfen. Die betroffenen Kinder will Sodexo mit einem Verlags-Gutschein entschädigen. Mit diesem können zum Beispiel Lernmittel, Bücher oder Nachhilfeangebote gekauft werden.
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