Gastronomie will für weniger Lebensmittelabfälle sorgen |
Berlin. Die Reduzierung von Lebensmittelabfällen ist ein wichtiges Thema. Hierzu haben das Bundesverbraucherministerium und der Deutsche Hotel- und Gaststättenverband (DEHOGA) nun eine gemeinsame Erklärung abgegeben. Insbesondere auch die Gastronomie könne einen wichtigen Beitrag leisten, heißt es. Das deutsche Hotel- und Gaststättengewerbe schließt sich dem Bündnis gegen Lebensmittelverschwendung an. Mittels gezielter Maßnahmen soll die Menge der Lebensmittelabfälle gemindert werden.
Bundesverbraucherministerin Ilse Aigner und die Hauptgeschäftsführerin des DEHOGA Bundesverbandes, Ingrid Hartges, erklärten Ende Mai: „Lebensmittel sind kostbar - wir brauchen einen breiten gesellschaftlichen Schulterschluss für eine größere Wertschätzung unserer wertvollen Ressourcen. Gaststätten, Restaurantbetriebe, Großküchen, Kantinen und auch die Gäste selbst können einen wichtigen Beitrag leisten, um die Lebensmittelverschwendung zu verringern. Hier sind gezielte Strategien gefragt: So sollten Gastronomiebetriebe in Deutschland künftig zum Beispiel verstärkt unterschiedliche Portionsgrößen anbieten. Das ist verbraucherfreundlich, reduziert die Menge der Lebensmittelabfälle und ermöglicht eine vielseitigere, bewusste Ernährung."
Der DEHOGA will der Branche Hilfe in Form einer speziellen Checkliste zur Verfügung stellen. Bundesministerin Aigner sagte: „Dass zu viele wertvolle Lebensmittel auf dem Müll landen, liegt oft auch an den Portionsgrößen. Hier brauchen die Verbraucher mehr Wahlmöglichkeiten. Nicht jeder möchte immer eine XXL-Portion auf dem Teller haben. Leider müssen Erwachsene oft den Kinder- oder Seniorenteller bestellen, wenn sie eine kleinere Portion wünschen.“ Das Angebot zweier unterschiedlicher Größen sei zeitgemäß und außerdem führe es dazu, dass weniger Reste übrig bleiben.
DEHOGA-Hauptgeschäftsführerin Ingrid Hartges sagte: „Im Hotel- und Gaststättengewerbe gibt es viele Möglichkeiten, Lebensmittelabfälle zu vermeiden. Eine effiziente Verarbeitung von Lebensmitteln ist fester Bestandteil in der Ausbildung. Kluger Einkauf und richtige Lagerung gehören ebenfalls zum Handwerkszeug eines jeden Gastronomen. Unsere Branche unterstützt das vom Bundesministerium initiierte Bündnis gegen Lebensmittelverschwendung und nimmt ihre Verantwortung sehr ernst.“ Aigner setzt sich zudem dafür ein, dass übrig gebliebene Lebensmittel eingepackt werden und mit nach Hause kommen.
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