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Erstellt am 10.07.2008
Wo der Koch die Liebe finden kann? Mit seiner Internet-Seite gastrosingles.de will der Radolfzeller Küchenmeister Thomas Honold den Singles aus seiner Branche in Deutschland, Österreich und der Schweiz zu Freundschaften oder Lebenspartnern verhelfen. Denn wer dann arbeitet, wenn andere Freizeit haben, hat es besonders schwer, Kontakte zu knüpfen, sagt Honold, der die erste Seite im deutschsprachigen Raum anbietet, auf der der Partner nach Beruf ausgewählt wird. "Koch sucht heiße Liebe", "Zuckerperle sucht Konditor" oder "Winzer sucht Frau mit Prädikat". Mit solchen Sprüchen auf der Internet-Seite will Thomas Honold die Besucher zunächst zum Schmunzeln und Nachdenken bringen. Dabei liegt das Problem auf der Hand: "Für uns ist es schwer, private Kontakte zu knüpfen, meist arbeiten wir doch bis in die Puppen", sagt der 29-Jährige, der mit seinen Eltern ein Restaurant auf der Radolfzeller Bodenseehalbinsel Mettnau betreibt. Auch er ist seit einiger Zeit wieder Single. Der Grund: "Viele von uns sitzen teilweise den ganzen Tag im elterlichen Betrieb oder in den Küchen fest und kommen nicht raus." Und wenn sie mal Freizeit haben, dann müssen andere Menschen wieder arbeiten, etwa wenn die Feriensaison vorbei ist. Und welche Kauffrau, welche Sekretärin akzeptiere schon, wenn sie sich abends quasi an der Haustüre treffen und der Partner sich verabschiedet, um in der Küche seines Restaurants zu verschwinden. Also wäre es doch einfach, wenn man über das Internet Gleichgesinnte finden würde; Menschen mit den gleichen Voraussetzungen. Vor einem halben Jahr hat Thomas Honold die Gastrosingle-Seite entworfen. Seit zwei Monaten ist diese im Netz und soll die Community für alle Singles aus der Gastrobranche, dem Lebensmittelhandwerk und alle, die sich diesen Berufsgruppen verbunden fühlen, sein. "Finde den Traumpartner, der nicht nur zu Dir, sondern auch zu Deinem Beruf passt", lautet das "Rezept fürs Glück". Bis jetzt im deutschsprachigen Raum einmalig ist, dass Frau oder Mann den Partner nach Beruf auswählen kann. "Koch sucht Restaurantfachfrau, das gibt es in keiner Singlebörse in Deutschland", sagt Honold. Nach den ersten beiden Monaten tummeln sich dort bereits 196 Mitglieder aus ganz Deutschland, Österreich und der Schweiz. 54 davon sind Frauen, 141 Männer. Die ersten Tausend, verspricht der Küchenmeister, bekommen von ihm eine lebenslange Mitgliedschaft geschenkt. Für alle weiteren kostet die monatliche Mitgliedschaft knapp fünf Euro Gebühr. Honold will seine Seite eines Tages sogar weltweit und in anderen Sprachen anbieten. Sonntagabends will Honold der Moderator am elektronischen Gastro-Stammtisch sein. Und damit das "Bubespitzle, das eine Metzgerfrau" oder die "Limone, die ihren Barkeeper" sucht, auch keine Nacktbilder oder Schmuddelausdr?ke finden, hat der findige Koch eine automatische Suchmaschine eingebaut, die solche Partner gleich raus wirft. Honold: "In meiner Küche ist doch auch Sauberkeit und Ordnung angesagt."