Gefahr durch Lebensmittel aus Japan? |
Berlin/München. Udo Pollmer, Leiter des Europäischen Instituts für Lebensmittel- und Ernährungswissenschaften, gibt Entwarnung bezüglich eines Risikos durch verstrahlte Lebensmittel aus Japan. Deutsche Verbraucher seien keinen besonderen Gefahren ausgesetzt, berichtet der Experte. „Die Gefahr ist schon deshalb gering, weil Lebensmittel in Japan extrem teuer sind. Man wird sie also kaum zu uns exportieren“, so Pollmer in einem Interview der Verbraucherzeitschrift „Guter Rat“. Das von Erdbeben, Tsunami und Atomkatastrophe gebeutelte Land in Fernost muss eher noch Lebensmittel importieren. In Japan sind landwirtschaftliche Anbauflächen rar gesät. In Deutschland könne man auch jetzt noch ohne Risiko Sushi verzehren, so der Experte. „Unser Sushi-Fisch kommt nicht aus japanischen Gewässern. Was dort gefischt wird, gelangt direkt auf die dortigen Märkte. Japaner essen Sushi immer frisch, während der Fisch bei uns aus hygienischen Gründen gefroren werden muss. Japanischer Fisch wäre hier so teuer, dass ihn nur ein Japaner bezahlen würde“, berichtet der Lebensmittelwissenschaftler. Auch beim grünen Tee könne Entwarnung gegeben werden: Japan exportiere nur sehr geringe Mengen des Getränks, heißt es in einer Pressemitteilung des Verbrauchermagazins.
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