Gepanschter Alkohol aus Tschechien: Bundesamt warnt |
Braunschweig. Das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) hat eine Warnung vor gepanschtem Alkohol aus Tschechien herausgegeben. Im Falle des Konsums der Spirituosen kann es zur Erblindung kommen. Wenn große Mengen aufgenommen werden, droht sogar der Tod. Die Getränke enthalten unter Umständen methanolhaltigen Alkohol, berichtet das Bundesamt in einer Meldung.
Insbesondere Wodka und traditionelle tschechische Spirituosen seien betroffen, heißt es. Bei den Produkten handelt es sich um hochprozentigen Alkohol ohne Herkunftsnachweis. Er wurde aus Plastikfässern ohne Etikett abgefüllt und dann an kleine Läden und Stände in der Region Ostrava im Osten der Republik veräußert. Aufgrund des Konsums von gepanschtem Alkohol sind in der Tschechischen Republik mehr als 20 Personen verstorben und 36 mussten sich zur Behandlung ins Krankenhaus begeben.
Die tschechische Regierung ließ verlautbaren, dass es keine Hinweise darauf gibt, dass die Spirituosen auf legalem Wege ins Ausland gelangt sind. Als Reaktion verhängte Tschechien ein Ausfuhrverbot für Schnaps. Zudem dürfen keine Spirituosen mit mehr als 20 Prozent Alkoholgehalt verkauft werden. Marken-Biere aus dem östlichen Nachbarland sind nicht betroffen. Es lässt sich nicht vollends ausschließen, dass deutsche Verbraucher methanolhaltige Spirituosen erworben haben.
Das Bundesamt rät dazu, umgehend einen Arzt zu konsultieren, sollten nach dem Konsum von tschechischem Alkohol auffällige Symptome auftreten. Die tschechischen Behörden haben bis dato keine heißte Spur zu den Hintermännern des Skandals.
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