Gik: Spanische Jungwinzer kämpfen für ihren blauen Wein |
Frankfurt. Eigentlich wollten die jungen Winzer nur ein neues, innovatives Produkt an den Start bringen. Die Macher von Gik, dem blauen Wein, sehen sich aber starkem Widerstand im eigenen Stammland Spanien ausgesetzt. Hier will man die Verbreitung des Weines sogar verhindern. Mit einer Petition kämpft das Start-Up jetzt um seinen Platz am Markt.
Innovationen sind nicht immer gern gesehen. Das mussten die spanischen Jung-Winzer von Gik am eigenen Leibe erfahren. Nachdem sich der Verkauf ihres blauen Weins sehr gut angelaufen ist wurden den ambitionierten Weinmachern zunehmend Steine in den Weg gelegt. So entsandt das spanische Ministerium für Landwirtschaft, Fischerei und Nahrungsmittelindustrie Inspektoren zum Weingut. Die beschlagnahmten den Lagerbestand und verhängten eine saftige Geldstrafe. Hintergrund: Laut des Ministeriums darf Gik nicht als Wein bezeichnet werden, da es bislang keine eingetragene Kategorie für ein Produkt mit diesen Merkmalen gibt. Die Folge für das Unternehmen waren erhebliche Einbußen, Mitarbeiter mussten entlassen werden. Kurzzeitig wurde außerdem der Verkauf des blauen Weins gestoppt. Seit November allerdings ist Gik wieder erhältlich.
Die jungen Winzer hoffen auf Verständnis im Ministerium und setzen auf den Dialog: „Wir verstehen, dass es Leute gibt, die Traditionen schützen und einen respektvollen Umgang mit den Namen ihrer favorisierten Weine sehen wollen, jedoch sind wir der Meinung, dass wir nichts schlimmes machen. Wir versuchen lediglich ein Produkt zu erschaffen, dass wir lieben. Wir glauben fest daran, dass es für jeden einen Platz gibt.“
Das heißt aber nicht, dass man bei Gik einfach klein bei geben will. Die Winzer wollen weiter um ihren Platz unter den Weinproduzenten in Spanien kämpfen und haben eigens dafür eine Petition ins Leben gerufen. Mit dem Hashtag „FreedomofColor“ zeigen sie außerdem, dass sie sich mehr Freiheit und das Verständnis für Innovation wünschen. In anderen Ländern gibt es in jedem Fall kein Unverständnis für den blauen Wein. Im Gegenteil: In den USA und Japan beispielsweise verzeichnete Gik bereits mehr als 6000 Vorbestellungen.
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