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Gurken-Paule: Gesicht der Lübbener Schlossinsel und ein Spreewälder Original

Gurken-Paule: Gesicht der Lübbener Schlossinsel und ein Spreewälder Original
Foto: Spreewaldverein

Lübben. Schlossinsel und Spreewald sind eng mit den Namen Gurken-Paule verknüpft. Denn Norbert Paul ist der Mann mit Gurken-Zange, grüner Schürze und weißem Hemd. Schon seit den Neunziger Jahren versorgt er im Zentrum der Stadt die Touristen mit eingelegten Spezialitäten. Dies teilte der „Spreewaldverein“ mit.

„Bist du mal im Schlangengraben, musst du gleich nach Paule fragen. Er hat Gurken stets zur Hand und verteilt sie übers Land“, sagt Paul und fischt eine Gewürzgurke aus einem Holzfass. Auf der Schlossinsel bietet er neben Spreewälder Gurken auch Meerrettich und Souvenirs an. Die Location gilt als zentraler Punkt für fast alle, die mit Bussen, Autos und Kähnen in der Spreewald-Stadt Halt machen.

„Ich erzähl den Leuten immer, wo die Gurke angebaut und veredelt wird, was es mit dem EU-Schutz auf sich hat und natürlich ein bisschen über die Stadtgeschichte“, berichtet Gurken-Paule. Der ehemalige Stahlbauer und Oberliga-Boxer suchte nach der Wende eine neue Beschäftigung und gründete seinen Kiosk. „Ich dachte mir, da muss die Gurke mit rein – egal wie“, so Paul.

Seine Gurken erhält er von verschiedenen Einlegereien und Konservenbetrieben aus dem Spreewald. „Ich hab immer acht Sorten im Fass da –außer wenn die Sachsen Urlaub haben. Dann gibt’s hier auch Brühgurken. Die kennen und essen nur die Sachsen“, so der 60-Jährige. „Was wär‘ der Spreewald ohne Gurke? Das wäre wie Frankreich ohne Champagner oder Bayern ohne Bier.“

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