Halbjahresbilanz 2024: Bierabsatz in Deutschland bleibt stabil |
Berlin/Frankfurt. Der bundesweite Bierabsatz ist im ersten Halbjahr 2024 gegenüber dem Vorjahreszeitraum nahezu stabil geblieben. Das Statistische Bundesamt meldete für das 1. Halbjahr gegenüber dem Vorjahr einen Rückgang um 0,6 Prozent beziehungsweise 25,8 Millionen Liter, die wachsende Kategorie der alkoholfreien Biere wird in der Statistik jedoch nicht berücksichtigt. Wie Destatis weiter mitteilte, haben die in Deutschland ansässigen Brauereien und Bierlager im 1. Halbjahr 2024 insgesamt 4,2 Milliarden Liter Bier abgesetzt.
Damit bleibt das Bierjahr 2024 außergewöhnlich turbulent: Konnte der Monat April im Vorfeld der Fußball-Europameisterschaft noch ein Plus von 15,8 Prozent gegenüber 2023 verzeichnen, blieb der Bierabsatz für die Monate Mai (-1,0 %) und Juni (-11,2 %) weit hinter den Erwartungen der Brauereien zurück.
Ein Hauptgrund sei neben dem durchwachsenen Wetter die Konsumzurückhaltung der Verbraucher, heißt es in einer Meldung des Deutschen Brauer-Bundes. Für die fast 1.500 Brauereien in Deutschland bleibe 2024 „ein forderndes Jahr, allein schon wegen des schwierigen Konsumklimas und der angespannten weltpolitischen Lage“.
Pils bleibt mit einem Marktanteil von knapp 50 Prozent die mit Abstand beliebteste Biersorte in Deutschland, gefolgt von Hellbieren (10%) und alkoholfreien Bieren, die sich mit 8 Prozent Marktanteil auf den dritten Platz vorgearbeitet und das Weißbier (6%) verdrängt haben.
Besonders alkoholfreie Biere erfreuen sich immer größerer Beliebtheit. Bald werde jedes zehnte in Deutschland gebraute Bier alkoholfrei sein, heißt es vom Verband. Seit 2007 hat sich die Produktion alkoholfreier Biersorten in Deutschland mehr als verdoppelt – auf 665 Millionen Liter im Jahr 2023. Nach Branchenangaben konnten alkoholfreie Biere im 1. Halbjahr 2024 im Handel bundesweit zweistellige Wachstumsraten bei Absatz und Umsatz verzeichnen.
Im 1. Halbjahr waren fast 82 Prozent des gesamten Bierabsatzes für den Inlandsverbrauch bestimmt und wurden versteuert. Die restlichen rund 18 Prozent wurden steuerfrei als Exporte und als sogenannter Haustrunk abgesetzt. Von den Exporten gingen 428 Millionen Liter (+5,4 %) in EU-Staaten und 332 Millionen Liter (-4,8 %) in Nicht-EU-Staaten.
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