Hauptstadt-Gastronomie: Max Strohe ist Berliner Meisterkoch 2024 |
Berlin/Frankfurt. Bei einer feierlichen Gala-Ehrung im ehemaligen C&A-Gebäudes in Neukölln, dem CANK, wurden die besten Köpfe der Berliner Gastronomie für ihre herausragenden Leistungen in den folgenden Kategorien geehrt. Die Auszeichnung „Berliner Meisterkoch 2024“ geht an Max Strohe vom Restaurant „tulus lotrek“.
Aus der Begründung der Jury: „Gut, dass es Max Strohe gibt. Man müsste ihn sonst erfinden. Und das wäre alles andere als leicht. Denn Strohe ist eine ziemlich einzigartige Mischung. Er kann nicht nur unvergleichlich gute Jakobsmuscheln zubereiten und Tauben grillen, er kann auch hinreißend über Smash Burger und Clubsandwiches schreiben. Er unterhält im Fernsehen und engagiert sich gegen rechts. Das Tulus Lotrek, das Kreuzberger Restaurant, das er mit Ilona Scholl betreibt, ist einer die- ser Glücksfälle, den die Gäste stets mit einem Lächeln verlassen. Hier vermählen sich feines Essen mit feisten Freuden. Batman would eat here – behauptet Strohe. Wer würde ihm widersprechen?“
Den Titel „Aufsteiger des Jahres 2024“ erhält Karl-Louis Kömmler vom Restaurant „Loumi“. Aus der Begründung der Jury: „Der Küchenstil von Karl-Louis Kömmler beruht auf einer französischen Basis mit japanischen Aromen und nordischen Einflüssen, durchzogen von einem roten Faden aus Schärfe und Noten von Zitrusfrüchten. Kömmler stellt das hochwertige Grundprodukt in den Mittelpunkt und umrahmt es mit charakterstarken Soßen, die jedem Teller eine neue Intensität verleihen. Dass hier ein Autodidakt am Werk ist, macht seine Fähig- keit, Kreativität und Präzision mühelos zu vereinen, umso beeindruckender.“
In der Kategorie „Berliner Gastgeberinnen 2024“ fiel die Wahl der Jury auf die Schwestern Dr. Sahar Sodoudi & Dr. Forough Sodoudi vom „DR & DR Middle Eastern Culture and Food Lab“. Aus der Begründung der Jury: „Hier fließt die Liebe – und genau so heißt ihr erstes Kochbuch. Vom Eintreten bis zum Verlassen steht der Gast im Fokus. Die Schwestern verstehen sich als Botschafterinnen der persischen Kultur, deren Narrativ durch Politik und Religion bestimmt ist. Sie setzen ein Zeichen für die Kulinarik und das Gastgebertum der persischen Kultur – auf ihre ganz einzigartige Weise.“
Das „Berliner Szenerestaurant 2024“ ist in diesem Jahr das Restaurant „Verōnika Berlin“. Aus der Begründung der Jury: „Unser Szenerestaurant 2024, Berlins aktueller Hotspot Nr. 1, ist als genussvoller Mittelpunkt von „Fotografiska Berlin“, Berlins neuem Museum für Fotografie, Kunst und Kultur, in der mit Weitblick und Verstand umgebauten Kriegsruine der einstigen Friedrichstraßen-Passage, in der sich auch das Tacheles befand, entstanden. Honiggelbe Polstermöbel stehen um edel in Weiß eingedeckte Tische. Weltmännisch und international ist das Servicepersonal. Die Stars am Herd sind Executive Chef Roel Lintermans und sein Küchenchef Philipp Tröbs. Gekocht wird gekonnt klassisch kreativ und saisonal.“
Der „Berliner Kiezmeister 2024“ ist die „Domäne Dahlem“ in Steglitz-Zehlendorf. Aus der Begründung der Jury: „60 Gemüsearten, 30 Kräuter sowie Blumen, Beerenobst, Fleisch von sieben Nutztierarten und Eier aus eigener Produktion werden hier kultiviert.Doch die Domäne ist mehr als nur ein Landgut mit U-Bahn-Anschluss in Berlin-Steglitz. Sie ist ein lebendiges Museum, in dem Kitakinder, Schulklassen und Interessierte Antworten auf Fragen bekommen. Sie ist eom zugänglicher, lebendiger Ort, an dem wir Großstadtmenschen den Werdegang unserer Lebensmittel vom Feld bis auf den Teller im Landgasthof, von der Weide bis in die Einkaufstasche im Hofladen wieder erleben können.“
Die Auszeichnung für die „Berliner Barkultur 2024“ geht an das „Wax On“. Aus der Begründung der Jury: „Erstens: Es ist eine entspannte, typisch Neuköllner Kiez-Cocktailbar. Mit angenehmer Atmosphäre und coolem Publikum. Szenig, hip, aber nicht exklusiv im Sinne von ausschließend. Du willst einfach einen guten Drink? Wax On. Mit Freundinnen oder Freunden eine gute Zeit haben? Wax On. Dich in die Welt hauskreierter Drinks ein- und entführen lassen? Wax On! Und das Beste: Die hohe Qualität gibt es in der Bar von Sam Orrock und Team zu einem überaus fairen, kiezbewussten Preis. Und zweitens? Hat sich die Wax On Bar internationales Renommee erarbeitet - durch Austausch.“
Und in der Kategorie „Gastronomischer Innovator 2024“ fiel die Wahl der Jury auf die Visionäre Nadine und Tom Michelberger, deren Familienunternehmen sich wie ein lebenslanges Experiment ständig weiterentwickelt und zukunftsfähige Wege und Modelle sucht. „Die beiden Hoteliers von der Warschauer Brücke im Friedrichshain machen keine Projekte, sie machen etwas mit Menschen. Mit Gerhard, dem Destillateur der Preußischen Spirituosenmanufaktur, die es nicht mehr geben würde, wären die Michelbergers nicht vor zweieinhalb Jahren in den Weddinger Traditionsbetrieb eingestiegen. Mit Alan, dem Küchenchef aus dem Michelberger Restaurant, der sich für Berlin eine zeitgemäße Brasserie wünschte. Also beteiligten sie sich an der wunderbaren Brasserie Ora am Oranienplatz. Mit Denise, Nadine Michelbergers Schwester, die wie schon ihre Eltern Landwirtin geworden ist. Auf der Michelberger Farm in Naun- dorf im Spreewald, einem Permagarten, dessen Ernte nun im Michelberger Restaurant auf die Teller kommt. Mit Sam, der lieber tagsüber kochen wollte. Weswegen es im Wedding seit diesem Frühjahr die Theke gibt, den, ja, leckersten Mittagstisch der Stadt.“
Fachzeitschriften
Welche dieser Fachzeitschriften lesen Sie regelmäßig um sich über News in Gastronomie und Hotellerie zu informieren?