Hendrik Otto übernimmt für Thomas Neeser

Berlin. Hendrik Otto löst im April 2010 Thomas Neeser als Küchenchef des Gourmetrestaurants Lorenz Adlon ab. Nach über einem Jahrzehnt erfolgreicher Arbeit im Lorenz Adlon verlässt Thomas Neeser das Luxushotel. Es zieht ihn nach dieser langen Zeit zu neuen Ufern – in die Schweiz. Thomas Neesers würdiger Nachfolger ist kein anderer als Hendrik Otto, der bereits auf eine beeindruckende Karriere zurückblicken kann.

Nach seiner Ausbildung zum Koch im Kurhotel Lauterbad, Freudenstadt, fand Hendrik Otto Anstellung als Commis de Cuisine in der Küche des Haerlin im Hotel Vier Jahreszeiten Hamburg unter der Leitung von Michael Hoffmann. Danach wechselte er zurück in den Süden der Republik: In Baden-Baden kochte er gemeinsam mit Albert Kellner, der seine Arbeitsweise entscheidend prägte, im Brenner's Park Hotel Baden Baden. Nach wie vor gilt Kellner als großes Vorbild Hendrik Ottos.

Den letzten Schliff in der Haute Cuisine und seinen kompromisslosen Perfektionismus eignete sich Hendrik Otto dann unter der Aufsicht von Harald Wohlfahrt in der Traube Tonbach, Baiersbronn, an. Ein Angebot von Alain Ducasse, Paris, schlug Hendrik Otto aus, um Chef de Cuisine in Hamburg, im bekannten Landhaus Flottbek, zu werden. Bis 2002 verwöhnte er dort die Gäste mit seinen Kreationen und dem Stil, den er in dieser Zeit für sich selbst entwickelte. Dann verschlug es ihn ins Hotel im Wasserturm in Köln und er stand für das hauseigene Restaurant La Vision am Herd. Dort erhielt er auch seinen ersten Michelin-Stern.

Vor zwei Jahren landete Hendrik Otto schließlich in Berlin. Im Vitrum, dem Gourmetrestaurant des The Ritz Carlton, bekam er erneut einen Michelin-Stern und überdies auch noch 16 Punkte im Gault Millau.

Nach einer kreativen Pause im Jahr 2009, um sich seiner Frau und seiner Tochter zu widmen, kehrt der aus Halle stammende Hendrik Otto nun in alter Frische an den Herd zurück. Der 35jährige erklärt: „Meine Passion ist es, durch meine Küche Emotionen zu wecken. Die Gäste sollen Spaß haben und es müssen alle Sinne beim Genießen angesprochen werden."