Hygienemängel in hessischen Eisdielen |
Frankfurt. In hessischen Eisdielen nimmt man es mit der Hygiene oft nicht so genau wie man sollte. So beanstandete das zuständige Landeslabor bei Kontrollen insgesamt 49 von 362 Speiseeisproben, in denen sich Keime befanden. Es handelt sich hier um insgesamt 13,5 Prozent. Um sogar 72 Prozent handelte es sich bei der Kontrolle von Schlagsahne aus so genannten Aufschlagautomaten, die in Cafés zu finden sind.
Allerdings konnte, wie von HR-Info bestätigt, zugesichert werden, dass keiner der festgestellten Keime lebensbedrohlich sei. Jedoch müsse davon ausgegangen werden, dass Krankheiten und Symptome wie Krämpfe, Erbrechen, Kopfschmerzen durchaus im Bereich des Möglichen liegen. Als Ursache für die erhöhte bakterielle Belastung wird von Lebensmittelkontrolleuren „fehlerhafte Lagerung und Verarbeitung“ angegeben. Zudem sei „mangelhafte Reinigung von Arbeitsgeräten ein Problem.“
Martin Müller, Vorsitzender des Bundesverbandes der Lebensmittelprüfer, sprach als Empfehlung an die Verbraucher aus, „sich sowohl Waschbecken als auch Personal in der favorisierten Eisdiele genau anzusehen.“
Das Problem mit der Hygiene rief nun auch die Politik auf den Plan. Judith Lammert, verbraucherpolitische Sprecherin der Landtagsfraktion der CDU in Hessen, sprach von der Unvereinbarkeit der hygienischen Mängel mit den stolzen Preisen der Branche. Bei den Grünen kam der Vorschlag auf, besonders stark betroffene Betriebe öffentlich zu machen und „saubere“ gesondert zu kennzeichnen.
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