Immer mehr Deutsche verzichten auf Fleisch |
Hamburg. Bei der Ernährung ist der Trend weg vom Fleisch unverkennbar. Immer mehr Menschen in Deutschland bekennen sich zum Vegetarier. Das „Greenpeace Magazin“ vermeldet, dass sich mittlerweile drei Prozent der Bevölkerung fleischlos ernähren. Das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage förderte zutage, dass es in der Bundesrepublik mittlerweile 2,5 Millionen Vegetarier gibt.
Noch zahlreicher sind die sogenannten „Teilzeitvegetarier“. Mehr als die Hälfte der Deutschen (58 Prozent) nehmen höchstens viermal pro Woche Fleisch, Fisch oder Wurst zu sich. Am öftesten werden als Gründe für den Verzicht auf Fleisch das Leid der Tiere und die Angst um Klima und Umwelt angeführt.
Jährlich werden 56 Milliarden Tiere geschlachtet. Die Futterfelder gehen auf Kosten des Regenwalds, und auch die Anbauflächen von Kleinbauern sind betroffen. Drei Viertel des weltweiten Ackerlandes wird in gewisser Weise zur Tierfütterung verwendet, heißt es seitens der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO).
Das habe eine Erhöhung der Lebensmittelpreise und Hunger in armen Gebieten zur Folge. Zudem verursache die Fleischindustrie laut Einschätzung von Experten bis zur Hälfte der globalen Treibhausgasemissionen. Manche Menschen gehen noch einen Schritt weiter und entscheiden sich, als Veganer zu leben. Für diese Form der Ernährung hat sich bis dato rund ein Prozent der Bevölkerung ausgesprochen.Dabei wird komplett auf Produkte tierischen Ursprungs verzichtet.
„Die Veganer überholen die Vegetarier im Wachstum”, berichtet Christian Vagedes, Gründer der Veganen Gesellschaft Deutschland. Der Gießener Ernährungswissenschaftler Markus Keller entkräftet Vorurteile, vegan sei ungesund: „Veganer schneiden bei Nährstoffen wie Folsäure, Vitamin C, Betacarotin und Magnesium sogar besser ab als Mischköstler.” Nur bei Vitamin B12 müsse nachgeholfen werden, zum Beispiel durch Vitaminpräparate.
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