Importiertes Gemüse enthält Pestizide |
Frankfurt am Main. Obst und Gemüse, das importiert wird, enthält teilweise zu große Rückstände an Pflanzenschutzmitteln. Bei Kontrollen am größten deutschen Airport in Frankfurt am Main wurden Anfang Juni Pestizide in beinahe jeder fünften Probe festgestellt. Besonders häufig fanden sich Reste von Pflanzenschutzmitteln in Erzeugnissen aus Asien.
Dies berichtete Umweltministerin Silke Lautenschläger (CDU) gegenüber dem Infosender des Hessischen Rundfunks (HR). Insgesamt seien 523 Proben genommen worden, 102 erwiesen sich als auffällig. Bei acht Proben wurde sogar Meldung an das europäische Schnellwarnsystem gemacht. Lautenschläger zufolge sei besonders bei Bohnen, Gurken, Okra, Chili, Basilikum und Koriander der von der Europäischen Union festgelegte Grenzwert überschritten worden – teilweise um das 5.900-fache. Obst und Gemüse aus Indien, Vietnam, Thailand, Jordanien, der Türkei und der Dominikanischen Republik wurde besonders oft beanstandet, nahezu jede zweite Ware war belastet.
Die Umweltministerin rief Importeure auf, eigene Kontrollen zu machen und damit der Sorgfaltspflicht nachzukommen. Lautenschläger berichtete, dass bei den betroffenen Erzeugerbetrieben mindestens die drei nachfolgenden Sendungen aufgehalten werden. Lebensmittel, die extrem mit Pestiziden belastet sind, würden vernichtet, so die Umweltministerin.
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