Insekten als Nahrungsmittel? |
Bonn. Im Angesicht der Bevölkerungsexplosion steht die Erde vor einem Ernährungsproblem. Möglicherweise muss deshalb in Zukunft auf das Eiweiß von Insekten gesetzt werden. Dies berichtet das Nachrichtenportal pressetext. "Es ist nicht schlimm, sich von Insekten zu ernähren", sagte Mathias Becker vom Institut für Nutzpflanzenwissenschaften und Ressourcenschutz der Universität Bonn gegenüber „pressetext“. Etabliert man die kleinen Lebewesen als industriell und gesellschaftlich anerkannte Nahrungsquelle, würde dies in jedem Falle massiv Ressourcen schonen.
Wissenschaftler sind schon seit geraumer Zeit der Meinung, dass Insekten in die Ernährung der Menschheit einbezogen werden können – oder sogar müssen. Generell würde man sich mit diesem Schritt weniger abhängig machen von der altbekannten Tierhaltung.
Schätzungen der Cornell University zufolge wird derzeit Getreide an Vieh verfüttert, mit dem 800 Millionen Menschen ernährt werden könnten. Insbesondere die aktuelle Art der menschlichen Ernährung generiert große Probleme. Allein für den Anbau von Tierfutter wird rund ein Drittel der gesamten Ackerfläche verwendet.
Ein großer Teil der Treibhausemissionen ist auf das Prinzip der Massentierhaltung zurückzuführen, bekräftigen Forscher. Zusätzlich ist der Energieaufwand des geschlachteten Viehs auf dem Weg bis zum Verbraucher zu beachten.
Zum Vergleich: 100 Gramm Rindfleisch weisen 9 Gramm Protein und 21 Gramm Fett auf, Heuschrecken bei 100 Gramm 20 Gramm Proteine und sechs Gramm Fett. In Teilen Westafrikas, Südamerikas und Asiens ist der Verzehr von Insekten anerkannter Bestandteil der Esskultur.
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