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Lebensmittelkennzeichnung: mehr Transparenz

Lebensmittelkennzeichnung: mehr Transparenz
Ilse Aigner (Foto: Steffen Kugler/ Bundesregierung)

Berlin. Viele Verbraucher wünschen sich mehr Klarheit und Transparenz im Lebensmittelbereich. Bundesernährungsministerin Ilse Aigner stellte nun verschiedene neue Initiativen vor. „Bessere Kennzeichnung, mehr Transparenz und ein entschlossenes Vorgehen gegen Etikettenschwindel, dafür setze ich mich ein", sagte Aigner. Auf europäischer Ebene werde zum Beispiel an einer Regelung für eine klare Kennzeichnung von Schinken- und Käse-Imitaten gearbeitet. „Auch Produkte wie Formfleisch müssen ehrlich und ohne Beschönigungen gekennzeichnet werden. Die Verbraucher haben Anspruch auf Transparenz", sagte die Bundesernährungsministerin letzte Woche in der Bundeshauptstadt.

Zudem werde eine bessere Lesbarkeit von Etiketten und eine verpflichtende Nährwertkennzeichnung vorverpackter Lebensmittel angestrebt. Aigner berichtet von einer Weiterentwicklung des bestehenden „1 plus 4" - Modells für die wichtigsten Nährwertangaben auf Lebensmittelpackungen (Gesamtkalorien plus Zucker, Fett, gesättigte Fettsäuren und Salz) und der Neuauflage des Leitfadens für die deutsche Lebensmittelwirtschaft. „Das deutsche und das europäische Lebensmittelrecht garantieren weltweit höchste Qualitätsmaßstäbe. Aber jede Vorschrift ist nur so gut wie ihre Kontrolle. Deshalb mein Appell an die für die Lebensmittelüberwachung zuständigen Länderbehörden: Sie müssen bei Verstößen konsequenter und entschlossener einschreiten. Die Länder haben weitreichende Zuständigkeiten. Ich erwarte, dass sie noch stärker von ihren Befugnissen Gebrauch machen - im Interesse der Verbraucher.", so Aigner.

Im Frühjahr 2011 soll ein neues Internet-Portal starten, das von den Verbraucherzentralen betrieben wird. „Ich bin mir sicher, viele Verbraucher werden das Internet-Portal nutzen, - zum Beispiel auch, weil sie mehr darüber erfahren wollen, was sich hinter einzelnen Vorschriften etwa zur regionalen Herkunftskennzeichnung verbirgt." Auf dem Portal haben Verbraucher die Möglichkeit, „subjektiv empfundene Praktiken der Täuschung oder Irreführung zu benennen und in Online-Foren mit Experten zu diskutieren“. Dies meldet das Bundesministerium für Ernährung in einer Pressemeldung.

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