Listerien-Käse: Foodwatch will Lidl verklagen |
Berlin. Die Verbraucherschützer von Foddwatch lassen prüfen, ob der Discounter aufgrund des Lebensmittelskandals um Listerien-Käse verklagt werden kann. Anfang des Jahres war es zu mehreren Todesfällen gekommen, da Verbraucher listerienbelasteten Harzer Käse von Lidl konsumiert hatten. Foodwatch gab nun per Pressemitteilung bekannt, dass Strafanzeige gestellt werde.
Nach weiteren Recherchen sei man erschüttert: Behörden und Lidl „hätten wissen müssen, dass sich Bakterien in dem Sauermilchkäse explosionsartig vermehren und die Produkte damit eine tickende Zeitbombe darstellen – und doch haben sie nicht alles dafür getan, um die Verbraucher schnell und unmissverständlich vor dem Verzehr zu warnen“, so Foodwatch. Die Verbraucherschützer haben nun Strafanzeige gegen die Verantwortlichen beim baden-württembergischen Verbraucherministerium und bei Lidl gestellt. Es solle geprüft werden, ob der Straftatbestand der fahrlässigen Tötung oder der Körperverletzung mit Todesfolge erfüllt ist.
Der listerienbelastete Harzer Käse von Hersteller Prolactal hatte in Deutschland im Februar diesen Jahres zu Todesfällen geführt. Foodwatch e.V. fordert eine Verbesserung der deutschen Verbraucherinformationsgesetze und klagt speziell im vorliegenden Fall das Versäumnis einer rechtzeitigen und unmissverständlichen Verzehrswarnung an.
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