Maßnahmenkatalog der EU-Kommission zur Eindämmung des Alkoholabsatzes

Den Bierbrauern droht aus Brüssel Ungemach: "Noch im ersten Halbjahr 2006 will die EU-Kommission einen Maßnahmenkatalog vorstellen, mit dessen Hilfe der Alkoholabsatz deutlich eingedämmt werden soll", sagte Birte Kleppien, die Sprecherin des Deutschen Brauerbundes der Berliner Zeitung. Was bisher an Plänen aus Brüssel durchgesickert sei, habe die Branche in Alarmbereitschaft versetzt. So erwäge die EU-Kommission ein Werbeverbot für Bier und für andere alkoholische Getränke, eine drastische Erhöhung der Alkoholsteuer, die Einschränkung des Verkaufs und eine Erhöhung des Alters, ab dem Alkohol gekauft werden darf. Zudem sollen Brauer, Winzer und Spirituosenhersteller in Fonds einzahlen, die etwa über Alkohol am Steuer aufklären sollen. Sollten die Pläne tatsächlich verwirklicht werden, werde das in der Branche "zu erheblichen Absatzeinbußen und zu einem kräftigen Stellenabbau führen", sagte Kleppien. Rund 33.400 Menschen arbeiten in der Brauereibranche in Deutschland. 500.000 weitere Arbeitsplätze sind indirekt von den Bierbrauern abhängig - vom Kronverschlusshersteller bis zum Wirt. Kleppien befürchtet, dass die Einschränkungen zu Alkohol-Schmuggel, Missbrauch und Schwarzbrennerei führen könnten.