Menschenfleisch-Restaurant in Berlin |
Berlin. In den vergangenen Wochen sorgten Zeitungsannoncen und Internet-Werbung für die Eröffnung eines Berliner Restaurant für Aufregung, in dem Menschenfleisch angeboten wird. In den Annoncen wurden Personen gesucht, die Muskelgewebe oder sogar ganze Körperteile spenden wollen. Auf Ebay konnte sogar auf Menschenfleischpastete geboten werden. Nun entpuppte sich das Ganze als Kampagne von Vegetariern.
Der Vegetarierbund Deutschland erklärte jetzt, dass der Bund die angebliche Eröffnung des Menschenfleisch-Restaurants mit dem Namen „Flimé“ in Berlin inszeniert habe. Dem Vegetarierbund Deutschland e.V. zufolge steht die Abkürzung „Flimé“ dabei für „Fleisch isst Menschen“. Mit der Aktion wolle man darauf aufmerksam machen, dass durch den globalen Fleischkonsum Millionen von Menschen in Mitleidenschaft gezogen werden. „Ob Welthunger, Klimawandel, Wasserknappheit, Regenwaldabholzung, Tierseuchen oder Wohlstandskrankheiten - all diese großen, globalen Problemen werden durch unseren hohen Fleischkonsum verursacht oder verschärft. Über diese Tatsachen macht sich im Alltag kaum einer Gedanken. Deshalb war es nötig, eine solche kreative Kampagne ins Leben zu rufen“, sagte Sebastian Zösch vom Vegetarierbund. Beispielsweise könnte der derzeitige Wasserverbrauch durch eine fleischlose Ernährung halbiert werden, so Zösch. Zudem seien viele Erkrankungen auf den Fleischkonsum zurückzuführen.
Auch die „Albert Schweitzer Stiftung für unsere Mitwelt“ äußert sich zu der Thematik: Unabhängig von der Echtheit des Restaurants fordere die „Albert Schweitzer Stiftung für unsere Mitwelt“ einen breiten öffentlichen Diskurs über den Fleischkonsum jeder Spezies. „Auch wenn wir den Verzehr von gespendetem Menschenfleisch ablehnen, sollte sich jeder bewusst sein, dass das Fleisch von Hühnern, Schweinen und Rindern nicht nur unfreiwillig, sondern in der Regel auch unter großen Qualen für die Tiere produziert wird“, erläutert Wolfgang Schindler, Präsident der Stiftung. „Wir bitten jeden, sich ernsthaft darüber Gedanken zu machen, ob nicht jede Form des Fleischkonsums abzulehnen ist.“
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