Öko-Test: Die meisten Räuchertofus können überzeugen |
Frankfurt. Räuchertofus auf dem Prüfstand: Drei Viertel der Testprodukte von Öko-Test haben mit dem Urteil „sehr gut“ abgeschnitten. In zwei Produkten gibt es laut dem Verbrauchermagazin Hinweise auf gentechnisch veränderten Soja.
Insgesamt 19 Räuchertofus wurden getestet. Die große Mehrheit überzeugt in Sachen Inhaltsstoffe und Geschmack und erhält das Gesamturteil „gut“ oder „sehr gut“. Nach Angaben der Anbieter stammen in fast allen Produkten die Sojabohnen, aus denen der Tofu hergestellt wurde, von europäischen oder sogar heimischen Feldern. In Europa ist gentechnisch verändertes Saatgut (GVO) verboten. Trotzdem wies das von Öko-Test beauftragte Labor Spuren gentechnisch veränderten Sojas im Vemondo Bio Tofu geräuchert, Bioland von Lidl nach, in dem Soja aus Deutschland stecken soll.
Weniger überraschend sei der Nachweis von Spuren gentechnisch veränderter Organismen beim Treiber Tofu Räucher Tofu. Die verwendeten Sojabohnen stammen laut Anbieter aus Kanada, wo GVO-Soja weit verbreitet ist. Verwehungen auf den Nachbaracker oder Verunreinigungen während Transport, Verarbeitung oder Lagerung seien also denkbar.
„Bei beiden Produkten handelt es sich um Gehalte im Spurenbereich, die nicht deklarationspflichtig sind. Trotzdem werten wir ab. Aus unserer Sicht steckt im GVO-Anbau ein ökologisches Risiko. Genpflanzen könnten sich beispielsweise mit Wildpflanzen kreuzen, die dann ebenfalls eine Herbizidresistenz entwickeln“, sagt Lisa Hitschler, Öko-Test-Molekularbiologin.
Die beiden betroffenen Räuchertofus überzeugen dafür in puncto Inhaltsstoffe und Sensorik und erhalten das Gesamturteil „gut“. „Befriedigend“ schneidet der geräucherte Bio Primo Tofu ab. Die Journalisten bemängeln unter anderem im Geschmackstest eine trockene Konsistenz und eine Bitternote.
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