Pferdefleisch-Skandal: Verbraucherminister vereinbaren Aktionsplan |
Berlin. Der Skandal um ungekennzeichnetes Pferdefleisch in Lebensmitteln nimmt weitere Ausmaße an. Bund und Ländern verständigten sich deshalb jetzt auf einen gemeinsamen Aktionsplan. Im Rahmen einer Sondersitzung in der Bundeshauptstadt zogen die Verbraucherminister damit Konsequenzen aus dem Skandal um falsch deklarierte Fleischprodukte. Das berichtet das Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV) in einer Pressemitteilung.
„Die für die Lebensmittelüberwachung zuständigen Länder und die Bundesregierung handeln gemeinsam und entschlossen. Wir ziehen an einem Strang, um die Fälle so schnell wie möglich aufzuklären, Transparenz zu schaffen und den Verbraucherschutz zu verbessern", so Bundesverbraucherministerin Ilse Aigner.
Die Ministerin legte einen nationalen Aktionsplan vor: Bestandteile dessen sind eine konsequente Umsetzung des EU-Aktionsplans und ein erweitertes Untersuchungsprogramm für Deutschland, eine zentrale Verbraucherinformation, eine europaweite Herkunftskennzeichnung auch für verarbeitete Lebensmittel, eine gezielte Stärkung regionaler Kreisläufe sowie die Entwicklung eines Frühwarnsystems.
Während des Bund-Länder-Ministertreffens erörterten die Minister die aktuelle Sachlage. Der Skandal um Pferdefleisch in falsch gekennzeichneten Fertigprodukten zieht mittlerweile europaweit Kreise. Die lebensmittelverarbeitenden Unternehmen seien für die Sicherheit und die Kennzeichnung der von ihnen erzeugten Produkte primär verantwortlich, heißt es in der Meldung. Der Aktionsplan im genauen Wortlaut kann hier nachgelesen werden.
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