Politik macht Ernst mit Rauchverbot in der Gastronomie

Berlin. Gerade hat Mc Donalds angekündigt, seine mehr als 1.260 Restaurants in Deutschland bis zum 31. März 2007 auf rauchfrei umzustellen, da will auch der Berliner Senat das Rauchen in der Gastronomie verbieten. Die zukünftige Regierungskoalition des Landes Berlin aus SPD und Linkspartei hat angekündigt, das Rauchen in Gaststätten zu verbieten und schockt damit den Dehoga Bundesverband. Dieser reagierte mit Unverständnis auf die Nachricht: „Es ist irritierend, dass dieses Thema jetzt auf die politische Agenda gesetzt wird, als ob die Stadt keine anderen Probleme hätte“, so Sprecherin Stefanie Heckel. „Noch ist außerdem auf Bundesebene gar nicht klar, wer für eine entsprechende Regelung zuständig wäre. Wenn einzelne Länder jetzt vorpreschen, entsteht ein Flickenteppich, den wir als Verband ablehnen. Wir bleiben bei unserer Position, dass wir ein gesetzliches Rauchverbot generell ablehnen, damit die Gastronomen abhängig von ihrer Klientel selbst entscheiden können.
Diese Entscheidung hat das deutsche Management von Mc Donalds bereits getroffen. Traditionell ist die Fastfood Kette schon seit vielen Jahren eher auf der Seite der Nichtraucher. Derzeit sind bereits mehr als 400 Restaurants komplett rauchfrei, bei 630 Restaurants ist mindestens die Hälfte der Plätze Nichtraucherplätze und in mehr als 100 Restaurants sind mindestens 30 % der Plätze rauchfrei. „Durch unsere Initiative ’Rauchfreies Restaurant’ ermöglichen wir unseren mehr als 2,3 Mio. Gästen täglich ein rauchfreies Genusserlebnis in unseren Restaurants“, erläutert Wolfgang Goebel, Vorstand Operations bei McDonald's Deutschland Inc.“Das Ziel ist ein optimales Restauranterlebnis für alle unsere Gäste durch eine rauchfreie Atmosphäre“.
Wer öfters in Berlin unterwegs ist, wird sich über die Initiative der Politik nicht weiter wundern. In Deutschlands Party-City findet man gerade in den Szene-Betrieben deutlich weniger Nichtraucher-Bereiche als in anderen Städten.