Porto: Neues aus der World of Wine

Foto: HILODI- WOW Porto

Porto/München. WOW Porto, ursprünglich als World of Wine benannt, ist nicht nur etwas für Weintrinker. Vielmehr feiert das 5,5 Hektar große Kulturviertel die Gastronomie, Geschichte, Kultur und Industrie Portugals mit allen Facetten und einem ganz eigenen WOW-Faktor. Auch ohne ein Glas Wein in der Hand ist WOW Porto für Familien, Alleinreisende, Gruppen und Co. also ein idealer Ausflugstipp bei einem Besuch in Portugals zweitgrößter Stadt.

Das neue Atkinson-Museum soll künftig international bedeutende Ausstellungen nach Porto bringen. Um 1760 wurde im Privathaus des Portweinhändlers José de Azevedo eine Kapelle gebaut, deren beeindruckende Wandmalereien Jahrhunderte später bei Renovierungsarbeiten des Gebäudes wiederentdeckt wurden.. Die Eröffnungsausstellung „The Dynamic Eye: Beyond Optical and Kinetic Art“ zeigt von 4. Juli bis 30. September 2023 Leihgaben aus der renommierten britischen Tate-Sammlung. Es handelt sich dabei um 100 Kunstwerke von über 60 Künstlern aus aller Welt und aus verschiedenen Bereichen wie Malerei, Relief, Siebdruck, Skulptur und Installation, die vor allem in den 1950er und 1960er Jahren entstanden sind. Innerhalb des Atkinson-Gebäudes befindet sich das Restaurant „Mira Mira“, das von Sternekoch Ricardo Costa betrieben wird. 

Mit süßen Gaumenfreuden lockt das Museumserlebnis „The Chocolate Story“. Hier wird anschaulich erklärt, warum Schokolade so beliebt ist, woher sie kommt und wie sie hergestellt wird. Von der Kakaoplantage bis zur fertigen Tafel wird alles Schritt für Schritt und auf interaktive Weise in zwölf Etappen gezeigt. Echte Experten wissen, wie man den Charakter von Schokolade erkennt, nämlich genau wie beim Wein, wo alles von der Lage, der Sorte, der Ernte und der Verarbeitung abhängt. Besucher können selbst zum Experten zu werden und an Schokoladen-Tastings teilnehmen, während Kinder im Rahmen regelmäßiger Workshops mit viel Spaß bunte Cakepops herstellen können. Das Museum beherbergt eine gläserne Schokoladenfabrik, in der Meisterchocolatier Pedro Araújo seine eigene Schokolade „Vinte Vinte“ produziert – probieren ausdrücklich erwünscht!

Portugal ist mit einem Produktionsanteil von über 50 Prozent der größte Korkproduzent der Welt. Das interaktive Museumserlebnis „Planet Cork“ wurde in Zusammenarbeit mit dem weltgrößten Korkproduzenten Corticeira Amorim konzipiert, um den Besuchern die kulturelle Bedeutung des portugiesischen Exportschlagers aufzuzeigen. Besucher erfahren hier nicht nur, wie traditionelle Korken für Weinflaschen hergestellt werden, sondern auch mehr zu den modernen Anwendungen des Materials in der Mode-, Design- oder Luft- und Raumfahrtindustrie. Kinder freuen sich vor allem über die vielen Stationen zum Anfassen, Hören und Schauen. Während Kreative ihren eigenen Flaschenkorken designen, flanieren Modebewusste auf einem Laufsteg und Actionfans erzeugen eine Miniexplosion aus Kork-Körnern.

Adrian Bridge, CEO von WOW Porto, besitzt eine der weltweit umfangreichsten Privatsammlungen an antiken Kelchen und Gläsern, die er der Öffentlichkeit im Kulturviertel zugänglich macht. Im wohl persönlichsten aller Museumserlebnisse, The Bridge Collection, befinden sich Besucher inmitten von 2.000 historischen Exponaten, von denen einige bis zu 9.000 Jahre alt sind. Die chronologisch geordnete Sammlung erzählt von der Geschichte und den Bräuchen des (Wein-)Trinkens: von den ersten Zivilisationen sowie der Entdeckung des antiken Griechenlands und des Römischen Reiches über das Mittelalter und die Renaissance in Europa bis hin zur modernen Gegenwart. Die Artefakte spiegeln heidnische und religiöse Feste, Rituale und Trinkspiele wider. Besondere Highlights sind ungefährliche radioaktive Gläser, die unter UV-Licht hellgrün leuchten, sowie Originalgläser aus den James-Bond-Filmen.

Im Museumserlebnis „Porto Region Across the Ages” (PRATA) erleben Besucher eine faszinierende Zeitreise durch die Geschichte Portos. Das Museum beleuchtet das historische und kulturelle Erbe der Stadt im Laufe der Epochen – von den Eroberungen und Entdeckungen, den französischen Invasionen, dem Bürgerkrieg und der industriellen Revolution bis hin zur Gegenwart. Besucher spazieren hier nicht nur zwischen nachgebauten Schiffsbäuchen, sondern auch durch echte Straßenbahnen und erfahren dabei interaktiv mehr zum Thema. In einem großen Kinosaal wird außerdem ein eigens produzierter Film über die Geschichte der Stadt gezeigt.