Slow Food Deutschland diskutiert Verschwendung beim Fleischverzehr |
Berlin/München. Das Netzwerk "Slow Food Deutschland" hat im Rahmen der Veranstaltungsreihe "Slow Food Kuttelgepräche" die Verschwendung beim Fleischverzehr thematisiert. Es müsse "wieder kulinarische Normalität werden, das ganze Tier zu essen", so der Tenor. Zudem wurde auf die Problematiken aufmerksam gemacht, die mit dem wachsenden Fleischkonsum auf der Welt zusammenhängen.
In Deutschland finde eine Verschwendung in großem Ausmaß statt, nur ein bis zwei Drittel der geschlachteten Tiere werden von Menschen gegessen, so "Slow Food". In München diskutierten Experten zu zukunftstauglichen Ernährungsstilen und der Rolle des Fleischkonsums. Im Fokus standen dabei Innereien als Beispiel für die Vergeudung von rund der Hälfte des produzierten Fleisches.
Viele Kochrezepte aus der Vergangenheit sahen noch die vollständige Verwertung von Tieren vor. Heute seien die Innereien fast völlig aus dem Angebot der Metzger, Supermärkte und Restaurants verschwunden. Stattdessen werden sie an Haustiere verfüttert, in der Düngemittelindustrie verwendet oder als Biokraftstoff verarbeitet. Slow Food-Vorsitzende Ursula Hudson pochte auf den Wert des Essens und forderte: "Das ganze Tier zu essen muss wieder kulinarische Normalität werden! Nur Edelteile zu essen ist weder ökologisch noch moralisch vertretbar."
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