Studie: Beck's ist das Lieblingsbier der Deutschen |
Hamburg. Trotz rückläufigen Bierkonsums schmeckt sieben von zehn Deutschen der Gerstensaft gut oder sehr gut. Das zeigt eine aktuelle Studie des Marktforschungsinstituts Splendid Research. Handwerklich gebrautes Craft-Bier kommt dabei insbesondere bei jungen Männern mit höherem Einkommen sehr gut an. Bei den Brauereien gibt es keine klaren Präferenzen. Keine der 30 getesteten Marken überzeugt die Mehrheit der Biertrinker. Das absolute Lieblingsbier ist für 14 Prozent der Deutschen die Marke Beck‘s. Im Westen der Republik führt Krombacher mit 12 Prozent, während es die Münchener Traditionsbrauerei Augustiner im Süden mit 13 Prozent auf den zweiten Platz schafft.
Das Unternehmen hat im Rahmen einer repräsentativen Umfrage im September 2017 1.031 Deutsche zwischen 18 und 69 Jahren online zu ihrem Bierkonsum befragt. Untersucht wurde, wie gerne und häufig die Bundesbürger Bier trinken sowie welche Sorten und Marken sie bevorzugen. Daneben wurde erhoben, wie bekannt und wie verbreitet handwerklich hergestelltes Craft-Bier aus kleinen Brauereien ist.
Deutschland ist nach wie vor ein Land der Biertrinker: Jeweils einem guten Drittel der Erwachsenen schmecken Hopfen und Malz gut oder sehr gut. Über die Hälfte der volljährigen Bundesbürger trinkt mindestens zweimal pro Woche Bier. Am häufigsten wird zum Pils gegriffen, denn die untergärige Brauart schmeckt immerhin 57 Prozent der Biertrinker. Auf Platz zwei folgen Bier-Mixgetränke wie Radler, die der Hälfte der Deutschen munden. Platz drei belegt mit 46 Prozent das Weizen-Bier. Während im Norden jeder Siebte an vier Tagen in der Woche Bier trinkt, ist es im Süden Deutschlands sogar jeder Vierte.
Konkurrenz bekommen die etablierten Brauereien in den letzten Jahren zunehmend durch kleine, handwerklich arbeitende Betriebe, die hochwertige Biere mit mehr Eigengeschmack produzieren – sogenanntes Craft-Bier. 42 Prozent der Deutschen wissen, was Craft-Bier ist, nach Durchlesen der Definition sind sich sogar 44 Prozent sicher, schon einmal ein Craft-Bier getrunken zu haben. Dieser Anteil steigt bei den 18-29-jährigen auf 56 Prozent, bei Männern auf 53 Prozent und ab 4.000 Euro Haushaltsnettoeinkommen auf 60 Prozent.
Biertrinker sind in Deutschland also nicht vom Aussterben bedroht. Brauereien, die sich geschmacklich hervortun, wie die jungen Craft-Bier-Hersteller, aber auch Traditionsmarken wie Rothaus, Augustiner oder Früh Kölsch stoßen auf eine junge, zahlungskräftige Zielgruppe. Auf der anderen Seite finden auch die großen Industriebiere nach wie vor ihr Publikum.
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